Bauarbeiten für Pipeline Nord Stream 2 im Greifswalder Bodden begonnen

Vor der deutschen Ostseeküste haben am Dienstag die Bauarbeiten für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 begonnen. Fünf Baggerschiffe hoben am Meeresgrund im Greifswalder Bodden den Graben für ein Doppelrohr aus.
Titelbild
Nord Stream 2 Pipelines.Foto: ANDREJ ISAKOVIC/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Mai 2018

Vor der deutschen Ostseeküste haben am Dienstag die Bauarbeiten für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 begonnen.

Fünf Baggerschiffe hoben am Meeresgrund im Greifswalder Bodden den Graben für ein Doppelrohr aus, wie das Unternehmen Nord Stream 2 mitteilte. Im flachen Küstengewässer dürfe das Rohr nicht auf dem Meeresgrund verlegt werden, erläuterte ein Unternehmenssprecher.

In den vergangenen Wochen war bereits mit den Arbeiten an der Anlandestation für das Gas bei Lubmin gebaut worden. Seeseitig durfte zum Schutz der laichenden Heringe aber nicht früher mit dem Bau begonnen werden.

Das Unternehmen verwies am Dienstag erneut auf einen Planfeststellungsbeschluss des Bergamtes Stralsund vom Januar 2018, der die Bauarbeiten ab Mitte Mai im deutschen Küstengewässer genehmigt. Darin sei nachgewiesen, dass der Bau der Pipeline umweltverträglich erfolgen könne.

Der Umweltverband Nabu hatte beim Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommerns in Greifswald mit einem Eilantrag versucht, die Bauarbeiten zu verhindern. Eine Gerichtsentscheidung steht jedoch noch aus.

Auch Finnland hatte Mitte April alle notwendigen Genehmigungen für Bau und Betrieb der Pipeline erteilt. Erste seeseitige vorbereitende Arbeiten hätten auch dort bereits begonnen, teilte das Unternehmen mit. Die Genehmigungsverfahren in Russland, Schweden und Dänemark liefen „weiterhin planmäßig“.

Nord Stream 2 soll über eine Länge von 1230 Kilometer von Russland nach Deutschland führen. Sie wird weitgehend parallel zur Gas-Pipeline Nord Stream 1 verlaufen, die 2011 in Betrieb genommen wurde. Die Projektgesellschaft Nord Stream 2 AG hat ihren Sitz in der Schweiz. Die Unternehmensanteile werden vom russischen Energieriesen Gazprom gehalten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion