Karpfen und Wels ist okay – Aal und Hai nicht

Umweltschützer mahnen, dass Verbraucher nicht bei jeder Art Fisch bedenkenlos zugreifen sollten.
Titelbild
Fischfang.Foto: LOIC VENANCE/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2018

Die Auswahl an Fisch ist riesig. Umweltschützer mahnen jedoch, dass Verbraucher nicht bei jeder Art bedenkenlos zugreifen sollten. Ratgeber und Empfehlungen der Umweltorganisationen WWF und Greenpeace sowie Informationen des Fisch-Informationszentrums (FIZ) geben Orientierung.

Welchen Fisch können umweltbewusste Verbraucher kaufen?

Der WWF vergibt grüne (Gute Wahl), gelbe (Zweite Wahl) und rote (Lieber nicht) Punkte für Fisch. Unbedenklich sind demnach nur Karpfen, Wels und Austern. Immerhin ohne einen roten Punkt kommen Fluss- und Sumpfkrebse, Garnelen und Krabben sowie Seehecht und Sprotten aus. Bei allen anderen Fischen hängt es davon ab, in welchen Gewässern und auf welche Art sie gefischt werden und ob es sich um Zucht oder Wildfang handelt.

Kompliziert wird es etwa bei beliebten Fischen wie Lachs und Thunfisch. So sind etwa Atlantischer Lachs aus europäischer Bioaquakultur und Pazifischer Lachs aus Alaska nach WWF-Einschätzung okay, Zuchtlachse aus Chile oder der Beringsee hingegen nicht. Von Rotem Thunfisch wird weltweit abgeraten, andere Arten sind je nach Region in Ordnung.

Kann ich mich auf Siegel verlassen?

Der WWf empfiehlt generell, Bio-Fische oder Produkte mit den Siegeln MSC und ASC aus nachhaltiger Fischerei zu kaufen. MSC sei das derzeit beste verfügbare Wildfisch-Siegel am Markt, erklärt der WWF. Bei Zuchtfisch aus Aquakulturen sollten sich Verbraucher demnach am besten für Waren mit dem ASC-Siegel oder den Kennzeichen von „Bioland“ und „Naturland“ entscheiden.

Von welchen Arten sollten Verbraucher die Finger lassen?

Ohne Ausnahmen auf der roten Liste stehen beim WWF Aal, Hai, Granatbarsch, Grenadierfisch, Papageifisch, Petersfisch, Rochen, Schnapper, Seehase, Roter Thunfisch, Venusmuschel und Wittling. Auch für Alaska-Seelachs, der für viele Fischstäbchen verwendet wird, gibt es eine Reihe von Einschränkungen, Greenpeace rät gänzlich davon ab. Zusätzlich stehen bei Greenpeace unter anderem auch Flussbarsch, einige Seehechtarten, Makrele und Rotbarsch auf der roten Liste.

Was sagt die Fischereiwirtschaft dazu?

Das von Unternehmen und Verbänden gegründete Fisch-Informationszentrum (FIZ) verweist darauf, dass sich Fischbestände einer Art stark unterscheiden – je nachdem wo und mit welcher Fangmethode sie gefischt werden. Das FIZ stört sich an den harten Urteilen der Umweltschützer und rät grundsätzlich nicht von einzelnen Fischarten ab. Stattdessen informiert es auf seinen Internetseiten über die einzelnen Fischarten, ihre Vorkommen und den Bestand. Wichtig ist dem FIZ dabei auch der richtige Verzehr: Frischfisch sollte nicht auf Vorrat gekauft, sondern am selben Tag verzehrt werden. (afp)



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