Forsbergs Abschieds-Tor: Leipzig besiegt Bern

Für RB Leipzig und Bern ging es im letzten Gruppenspiel der Champions League um nichts mehr. Das merkte man dem Spiel lange an, ehe es in der zweiten Halbzeit so richtig Fahrt aufnahm.
Wird RB Leipzig wohl in Richtung New York verlassen: Emil Forsberg.
Wird RB Leipzig wohl in Richtung New York verlassen: Emil Forsberg.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times13. Dezember 2023

Abschiedsgeschenk von Emil Forsberg: Der schwedische Spielmacher hat RB Leipzig im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel der Champions League zum Sieg geschossen.

Forsberg traf gegen Young Boys Bern in der 56. Minute zum 2:1 (0:0)-Endstand und ließ sich in seinem sehr wahrscheinlich letzten Königsklassen-Auftritt von den 43.331 Fans feiern. Zu Forsbergs Wechsel nach New York fehlt nur noch die offizielle Bestätigung, die in dieser Woche erfolgen soll. Zuvor hatten Benjamin Sesko (51.) für Leipzig und Ebrima Colley (53.) für Bern getroffen.

Sportlich war bereits vor dem Anpfiff alles klar. RB Leipzig stand als Zweiter der Gruppe G schon sicher im Achtelfinale und der Schweizer Meister setzt seine internationale Saison als Dritter in der Europa League fort. Die Auslosung für die K.o.-Runde der Königsklasse findet am Montag in Nyon statt.

Roses Rotationsmaschine

Im Vergleich zum Sieg in Dortmund veränderte Trainer Marco Rose seine Startelf auf gleich acht Positionen. Der Fokus lag dabei auf Peter Gulacsi, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im Oktober 2022 wieder bei einem Heimspiel im Tor stand. Der ungarische Nationalspieler führte die Mannschaft zudem als Kapitän aufs Feld.

Die Stars und Top-Scorer Loïs Openda und Xavi Simons erhielten eine Schaffenspause und kamen erst in der Schlussviertelstunde, als sich Forsberg begleitet von viel Applaus verabschiedete. Im offensiven Mittelfeld bekam dafür Liverpool-Leihgabe Fabio Carvalho eine Bewährungschance, hinten links verteidigte Christopher Lenz. Im Angriff sollten die Brecher Benjamin Sesko und Yussuf Poulsen die Berner Abwehr um den früheren Berliner Fabian Lustenberger vor Probleme stellen.

In der Anfangsphase gelang das auch. Schon nach sechs Minuten bediente Forsberg Sesko, der Slowene umkurvte seinen Gegenspieler mit einer Pirouette und schob den Ball ins lange Eck. Die Freude währte allerdings nur eine gute halbe Minute, denn Sesko stand recht deutlich im Abseits.

Schaulaufen mit überschaubrem Niveau

Danach fiel das Niveau des Spiels dramatisch ab. Fehlpässe, Ideenlosigkeit, Abstimmungsschwierigkeiten und Fouls prägten das Geschehen. Die größte Chance zur Führung in der ersten Halbzeit hatten die Gäste, fast schon zwangsläufig nach einem Standard. Nach einer Ecke von Filip Ugrinic (21.) kam Cheikh Niasse mit dem Hinterkopf an den Ball und Gulacsi verhinderte den Rückstand mit einer starken Parade.

Vorn blieb Leipzig erschreckend harmlos, brachte in der ersten Halbzeit nicht einen Schuss auf das Tor. Das ändert sich nach der Pause. Wieder waren sechs Minuten vergangen, wieder traf Sesko – diesmal zählte es. Der 20-Jährige ließ seinen Gegenspieler mit einem einfachen Haken aussteigen und drosch den Ball aus kurzer Entfernung in den Winkel.

Der Bann war gebrochen – auch für Bern. Nur zwei Minuten später ließ Castello Lukeba den Ball durchrutschen, Jean-Pierre Nsame brach auf dem rechten Flügel durch und bediente in der Mitte Colley.

Wiederum nur drei Minuten später zog Forsberg mit links ab, traf satt ins lange Eck. Aller Wahrscheinlichkeit nach war es sein letztes Tor in der Champions League für RB Leipzig. Der Winter-Wechsel des 32-Jährigen zum Schwesterclub nach New York ist dem Vernehmen nach beschlossene Sache. Dort erhält der seit 2015 in Leipzig spielende Forsberg den gut dotierten Vertrag bis 2027, den man ihm bei RB nicht mehr geben wollte. (dpa)



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