«Richtig Lust auf mehr»: DHB-Team blickt positiv voraus

Sportlich hatte das All-Star-Game der deutschen Handballer gegen eine Liga-Auswahl keinen Wert. Kurz nach der WM freuten sich Bundestrainer Prokop und seine Spieler aber über das Wiedersehen. Nach der Partie blickte der Coach weit voraus.
Titelbild
Trainer Christian Prokop (m) redet beim All-Star-Game während eines Time-Outs mit dem Team.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times2. Februar 2019

Diese Niederlage interessierte Christian Prokop ausnahmsweise überhaupt nicht. Auch lange nach dem 39:42 (21:21) im All-Star-Game war der Handball-Bundestrainer bei bester Laune.

Der 40-Jährige scherzte mit Spielern und Trainerkollegen, auch die zahlreichen Autogrammwünsche der Fans in Stuttgart brachten ihn nicht aus der Ruhe. Stattdessen erinnerte er sich angesichts der Euphorie noch einmal an die emotionale Heim-WM. „Jetzt haben wir natürlich richtig Lust auf mehr bekommen“, sagte Prokop fünf Tage nach der bitteren Niederlage im Spiel um WM-Bronze gegen Frankreich. „Ich kann nur sagen, dass ich stolz bin, Trainer dieser Mannschaft zu sein.“

Sportlich hatte das Duell mit einer von Fans gewählten Bundesliga-Auswahl zwar keine Aussagekraft. Der Bundestrainer und seine Spieler freuten sich aber über das Wiedersehen so kurz nach der Weltmeisterschaft. „So nach drei Tagen vermisst man sich schon ein bisschen“, sagte Kreisläufer Patrick Wiencek. „Man hat drei Wochen täglich mit den Teamkollegen zusammengehangen und nach dem Turnier waren sie auf einmal alle weg. Darum war es doch wieder schön, sie wiederzusehen.“ Gemeinsam mit Matthias Musche, Jannik Kohlbacher oder Tim Suton zählte Wiencek im von etlichen Kunststücken und Kempa-Tricks geprägten Match zu den besten deutschen Torschützen.

Auf der Gegenseite sorgten unter anderen der Schweizer Weltklasse-Spielmacher Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen oder der Schwede Hampus Wanne von der SG Flensburg-Handewitt für Begeisterung. Auch der 2007er-Weltmeister Michael Kraus war mit von der Partie und brachte seine Kollegen sogar auf dem Spielfeld mit einigen Späßchen zum Lachen. Das sei mal wieder eine „Spaß-Veranstaltung“ gewesen, sagte Wiencek. Prokop blickte gar nicht mehr auf das Geschehen auf der Platte zurück. Stattdessen soll die bei der WM entstandene Euphorie, die sich auch in der ausverkauften Stuttgarter Arena noch zeigte, in die Zukunft getragen werden.

„Wenn man diese Heim-WM gesehen hat. Und was wir für ein gutes Gefühl entwickelt haben – wir haben viele Dinge angeschoben, die uns sehr positiv für die Zukunft stimmen“, sagte der Bundestrainer. Die Verbandsspitze will diese Begeisterung nun unter anderem in die Schulen tragen. Der Coach soll sie mit Erfolgen bei den nächsten Großveranstaltungen erhalten. Die Olympischen Spiele 2020 seien „der große Traum“, sagte Prokop. Zudem sei die bevorstehende EM im nächsten Januar in Schweden, Norwegen und Österreich „ein geiles Ziel“. Zunächst mal bekommen seine Spieler aber zumindest von der Nationalmannschaft ein bisschen Pause.

Anfang März steht dann der nächste Lehrgang mit anschließendem Länderspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf an. Prokop selbst gönnt sich ab Ende der nächsten Woche zumindest einen Kurzurlaub mit seiner Familie. Anschließend beginnt die intensive Analyse der vergangenen WM. „Anfang März wird es eine interne Auswertung geben dieser WM mit vielen positiven Dingen, aber auch mit Dingen, die wir vom Potenzial noch drauf packen müssen“, sagte er. Aber erst mal freut er sich auf ein paar freie Tage. „Ich möchte auch mal den Kopf durchlüften“. (dpa)



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