Airbnb testet Nutzer-Profile ohne Fotos

Titelbild
Touristen in Berlin-KreuzbergFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. September 2016

Der Zimmervermittlungsdienst Airbnb will im Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten den Verzicht auf Profil-Fotos erproben. „Es ist eine interessante Idee, auf das Profil-Foto zu verzichten“, sagte Mitgründer Nathan Blecharczyk der „Welt“ (Donnerstag). „Wir werden das testen, ob es einen positiven Einfluss hat und welche Nachteile sich ergeben.“

Bislang muss jeder, der Airbnb nutzen will, dort auch ein Bild von sich hochladen. „Das Profil-Bild wurde ursprünglich eingeführt, um zu helfen, Vertrauen aufzubauen“, sagte Blecharczyk. „Das funktioniert auch, aber es führt eben manchmal auch zu Diskriminierung.“ Eine Studie von Forschern der Universität Havard hatte kürzlich ergeben, dass Airbnb-Nutzer mit afroamerikanischen Namen häufiger von Gastgebern abgelehnt werden. Immer wieder klagen Angehörige von Minderheiten über Rassismus auf der Plattform. „Wir waren sehr besorgt, als wir von dieser Studie gehört haben“, sagte Blecharczyk. „Unsere Mission ist es, Menschen zusammenzubringen, Vertrauen und Verständnis aufzubauen – Diskriminierung ist das komplette Gegenteil. Das widerspricht allem, wofür wir stehen.“ Airbnb nehme das Problem sehr ernst. Man habe daher ein Team mit Programmierern zusammengestellt, das ständig an Produktveränderungen arbeite, um die Diskriminierung zu reduzieren. Außerdem offeriert Airbnb Nutzern, die sich diskriminiert fühlen, dass sie sich an die Plattform wenden können und die Mitarbeiter sie dann bei der Suche nach einer Unterkunft unterstützen. „Und natürlich entfernen wir Gastgeber von der Plattform, wenn wir herausfinden, dass sie diskriminieren“, sagte Blecharczyk.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion