Bericht: Verkehrsministerium misst bei 30 Automodellen auffällige CO2-Werte

Bei höherem Verbrauch müsste der Staat auch höhere Kfz-Steuern berechnen. Autokonzerne müssten also nachzahlen, wenn ihnen falsche CO2-Emissionen nachgewiesen werden.
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StraßenverkehrFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Mai 2016

Das Bundesverkehrsministerium hat bei seinen Messungen im Rahmen der Untersuchungskommission Volkswagen offenbar bei 30 Automodellen auffällig hohe Kohlendioxidemissionen festgestellt. Die Behörde plant laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" deshalb weitere Tests bei allen auffälligen Wagen, die eine Typgenehmigung in Deutschland erhalten haben. Unter den Fahrzeugen soll sich laut "Spiegel" auch ein Dieselmodell der Marke Opel Zafira befinden.

Bei weiteren Messungen auf dem Prüfstand des TÜV Nord in Essen habe ein solches Modell statt der angegebenen 109 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer 127 Gramm pro Kilometer ausgestoßen. Das hätten Untersuchungen eines Rechercheteams von "Spiegel", dem ARD-Magazin "Monitor" und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ergeben. Demnach seien die Emissionen des Fahrzeuges 16,5 Prozent höher ausgefallen, was gleichbedeutend mit einem ebenso höheren Spritverbrauch sei.

Gerichte haben in vergleichbare Fällen schon bei zehn Prozent höherem Verbrauch die Rücknahme von Fahrzeugen angeordnet, schreibt der "Spiegel" weiter. Opel erklärte auf Anfrage, eigene Tests im Rahmen der Produktionskontrolle hätten keine Abweichungen beim CO2-Ausstoß ergeben. Bei höherem Verbrauch müsste der Staat auch höhere Kfz-Steuern berechnen. Autokonzerne müssten also nachzahlen, wenn ihnen falsche CO2-Emissionen nachgewiesen werden. "Nach unseren Berechnungen beläuft sich die Summe allein für 2016 auf 2,2 Milliarden Euro", sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch.

(dts Nachrichtenagentur)



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