Handelsverband will Ware auch unter Einkaufspreis veräußern dürfen

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Sonderangebote in einem SupermarktFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. November 2016

Der Deutsche Handelsverband (HDE) will Ware im Zweifelsfall auch unter dem Einkaufspreis veräußern dürfen. Man solle das Verbot des Verkaufs unter dem sogenannten Einstandspreis abschaffen, forderte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser: „Händler müssen die Möglichkeit haben, Ladenhüter aus den Regalen zu bekommen“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Dabei ginge es nicht um Preisdumping, so Sanktjohanser.

Damit könne heutzutage kein Kunde mehr gewonnen werden. „Lockvogel-Angebote ziehen nicht mehr, denn bei den Verbrauchern hat sich ein Bewusstseinswandel vollzogen: Billig wird häufig mit ökologischen und sozialen Schäden verbunden.“ In diesem Zusammenhang wehrte sich Sanktjohanser gegen Kritik der vergangenen Monate, Lebensmittelhändler hätten Milchprodukte angesichts der niedrigen Preise verramscht. „Wer auf Teufel komm raus produziert, der provoziert doch niedrige Preise“, sagte der HDE-Präsident in Richtung der Landwirtschaft. „Ob Turbo-Kühe oder Autos vom Fließband: Sie können zwar so viel herstellen wie sie wollen. Am Ende muss es aber auch irgendwie verkauft werden.“ Nicht der Handel sei an dem Milch-Überangebot der vergangenen Monate schuld, entsprechende Kritik sei „vollkommen überzogen“ gewesen. „Es ist an den Landwirten sich so aufzustellen, dass sie für ihre Produkte Abnehmer finden“, sagte der HDE-Präsident. (dts)



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