Ifo-Institut kritisiert Niedrigzinspolitik der EZB

"Auch die Entscheidung, nun Unternehmensanleihen am Primärmarkt zu kaufen, ist fragwürdig, eine Einladung, Kredite an marode Unternehmen der EZB anzudrehen."
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EZBFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Mai 2016

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, übt Kritik an der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). "Die letzte Zinssenkung der EZB halte ich allerdings nicht für gerechtfertigt, bei diesem Schritt überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Auch die Entscheidung, nun Unternehmensanleihen am Primärmarkt zu kaufen, ist fragwürdig, eine Einladung, Kredite an marode Unternehmen der EZB anzudrehen. Etwas mehr Zurückhaltung täte gut", sagte der Ökonom den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Entscheidung der EZB, den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr zu ziehen, hält Fuest im Grunde für richtig, bemängelt aber den Zeitpunkt. "Siebzehn Jahre lang hat sich die EZB nicht um das Thema gekümmert. Jetzt würde die EZB gerne die Zinsen weiter in den negativen Bereich treiben. Das wird durch die Abschaffung der großen Geldscheine erleichtert, weil die Bargeldeinlagerung für die Banken teurer wird. Zu behaupten, die Abschaffung hätte damit nichts zu tun, ist kaum glaubwürdig."

(dts Nachrichtenagentur)



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