Studie: Banken hinken beim Thema Frauenquote hinterher

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Geschäftsfrauen mit SmartphoneFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Januar 2017

Eine ausgeglichene Besetzung von Frauen und Männern in den Spitzengremien des Finanzsektors ist noch lange nicht erreicht: Vor allem die Banken hinken beim Thema Frauenquote hinterher. Laut dem aktuellen Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) fallen die Geldhäuser gegenüber den Versicherungen nun auch beim Frauenanteil in Aufsichtsräten zurück, berichtet das „Handelsblatt“. Die Aufsichts- und Verwaltungsräte der 100 größten Banken waren demnach Ende des Jahres 2016 zu gut 21 Prozent mit Frauen besetzt.

Damit stagnierte der Anteil gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Bei den vom DIW in den Blick genommenen 59 größten Versicherungen betrug der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien hingegen gut 22 Prozent – ein Anstieg um rund drei Prozentpunkte. Erstmals seit dem Jahr 2006 lagen die Versicherungen damit vor den Banken. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Besetzung von Vorstandsposten. Der Anteil von Frauen an allen Vorstandsmitgliedern in den größten Versicherungen lag mit fast zehn Prozent rund zwei Prozentpunkte über dem der Banken. Von den 100 größten Geldhäusern hatten demnach Ende vergangenen Jahres 30 Institute mindestens eine Frau im Vorstand – zwei mehr als im Vorjahr. Der Frauenanteil in Vorständen lag damit bei gut acht Prozent. Um die Karrierechancen für Frauen zu verbessern, empfiehlt das DIW, sie frühzeitig als Führungskräfte aufzubauen. „Dafür sind bestehende Hürden für den Aufstieg von Frauen zu beseitigen.“ In Deutschland liege beispielsweise die Teilzeitquote im Finanzsektor zwar in etwa im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige, doch habe sich herausgestellt, dass Teilzeitarbeit in der Finanzbranche schnell zum „Karrierekiller“ werde, weil diese Personen „häufig als weniger ambitioniert eingeschätzt“ würden. „Mehr generelle Flexibilität bei der Arbeitszeit kann dem ebenso entgegenwirken wie eine bessere Akzeptanz und ein Ausbau von Führungspositionen in Teilzeit“, so das DIW. „Weiterhin sollten auch späte Karrieren möglich sein.“ (dts)



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