Thyssen-Krupp-Betriebsrat bringt Landesbeteiligung ins Gespräch

Titelbild
ThyssenkruppFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. September 2016

Angesichts von Fusionsplänen für die Stahlsparte von Thyssen-Krupp bringt Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath einen Einstieg des Landes Nordrhein-Westfalen ins Gespräch. „Wir würden natürlich auch auf die NRW-Landespolitik zugehen, wenn bei uns die Hütte brennt“, sagte Segerath der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstagausgabe). Es gehe bei Thyssen-Krupp Steel um rund 27.000 Arbeitsplätze, davon 25.000 in Deutschland und 20.000 in NRW, betonte er.

Grundsätzlich sei eine Landesbeteiligung wie beim niedersächsischen Stahlhersteller Salzgitter „eine gute Sache“. Das Land Niedersachsen hält 26,5 Prozent der Anteile am Salzgitter-Konzern. Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger lotet derzeit die Chancen für eine Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Konzern Tata aus. „Ein Zusammenschluss mit Tata würde die wesentlichen Probleme nicht lösen“, sagte Segerath. „Ich denke an die Überkapazitäten aus China, aber auch die Umwelt- und Klimagesetzgebung aus Brüssel und Berlin.“ Er forderte: „Der Vorstand sollte prüfen, ob Verhandlungen mit Tata überhaupt Sinn ergeben. Ich hoffe, dass Herr Hiesinger nicht die Absicht hat, aus dem Stahl auszusteigen.“ Segerath fügte hinzu: „Ich mache mir Sorgen um das Gesamte. Wir stehen zu der Verbund-Strategie, die Herr Hiesinger gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und der Arbeitnehmerseite entwickelt hat.“ Die industriellen Wertschöpfungsketten sei das, was Thyssen-Krupp ausmacht. Dazu gehöre der Stahl.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion