Drohnen mit Kameras machen Vogelzählen einfacher

Auf den Bildern der Drohnen-Kameras ließen sich die einzelnen Tiere in ihren tropischen und polaren Lebensräumen einfacher zählen als mit der traditionellen Methode.
Titelbild
Die Methode könnte Wildtier-Zählungen revolutionieren.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times17. März 2016
Drohne und Kamera statt Fernglas und Klemmbrett: Mit kleinen Fluggeräten können Forscher Vogelkolonien genauer und einfacher zählen. Das haben australische Wissenschaftler an zwölf Kolonien von Pinguinen, Schwalben und Fregattvögeln getestet.

Auf den Bildern der Drohnen-Kameras ließen sich die einzelnen Tiere in ihren tropischen und polaren Lebensräumen einfacher zählen als mit der traditionellen Methode: dem Beobachten und Zählen per Fernglas oder mit bloßem Auge. Fazit der Forscher: Die moderne Methode könnte Wildtier-Zählungen revolutionieren – sie sei präziser und auch in unwegsamen Gelände einsetzbar. Das Team um Jarrod Hodgson (Universität Adelaide) berichtet darüber in den „Scientific Reports“.

Mit Drohnen kamen sie demnach meist auf höhere Zahlen als mit der herkömmlichen Methode. Den Forschern zufolge kann das daran liegen, dass in Luftbildern keine Vögel den Blick auf ihre Artgenossen verdecken oder im Gelände versteckt sind.

Die Drohnen könnten sich vor allem lohnen, wenn die Lebensräume nur schwer zugänglich sind – zudem ließe sich mit der Methode Geld sparen, sagt Hans-Günther Bauer vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell am Bodensee. „Die Einschränkung ist, dass die Tiere nicht beeinträchtigt werden dürfen.“ Gerade beim Brüten seien Vögel sehr empfindlich.

Die australischen Forscher berichten allerdings, dass bei ihren Tests keine Tiere von den Drohnen aufgeschreckt worden seien. Könnte sich die Methode auch in Deutschland durchsetzen? „Das ist bei neuen Programmen gut vorstellbar“, sagt Bauer. Bei laufenden Projekten könnten Forscher aber nicht ohne Weiteres ihre Zählmethode ändern, ohne die Ergebnisse zu beeinträchtigen.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion