Dänisches Burka-Verbot: Geschäftsmann will Bußgelder übernehmen

Kopenhagen (dpa) - In Dänemark ist eine neue Diskussion um die Strafe für Verstöße gegen das Burka-Verbot entbrannt. Der französisch-algerische Geschäftsmann Rachid Nekkaz kündigte an, alle Bußgelder zu übernehmen, die wegen des am 1…
Epoch Times7. August 2018
In Dänemark ist eine neue Diskussion um die Strafe für Verstöße gegen das Burka-Verbot entbrannt. Der französisch-algerische Geschäftsmann Rachid Nekkaz kündigte an, alle Bußgelder zu übernehmen, die wegen des am 1. August in Kraft getretenen Verschleierungsverbots verhängt würden. Die konservative dänische Regierungspartei Venstre und die rechtspopulistische Danske Folkeparti kritisierten am Dienstag, damit untergrabe er die dänische Rechtsprechung. Sie forderten die Regierung auf, statt der Geldstrafen über «milde» Gefängnisstrafen oder gemeinnützige Arbeit nachzudenken. «Man kann vielleicht Bußgelder für andere bezahlen, aber man kann nicht für andere einsitzen», sagte der integrationspolitische Sprecher der Danske Folkeparti der Nachrichtenagentur Ritzau. Das neue dänische Gesetz verbietet neben Ganzkörper- und Gesichtsschleiern wie Burkas und Nikabs auch Sturmhauben, Ski- oder andere gesichtsbedeckende Masken sowie falsche Bärte. Nicht betroffen sind Winterbekleidung wie Schals sowie Kostüme zum Karneval oder zu Halloween. Das erste Bußgeld wurde bereits zwei Tage nach Inkrafttreten verhängt: Eine 28-jährige Frau, die in einem Einkaufszentrum einen Nikab trug, muss 1000 Kronen (etwa 134 Euro) zahlen. Wird eine Frau mehr als dreimal mit Gesichtsschleier erwischt, steigt das Bußgeld bis auf das Zehnfache an. Nekkaz sagte der Zeitung «Berlingske», er wolle am 11. September nach Kopenhagen kommen, um das Geld zu zahlen. Der Millionär hat nach eigenen Angaben in unterschiedlichen Ländern bereits mehr als 1500 Bußgelder für Frauen mit Gesichtsschleiern übernommen.

(dpa)


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