Am Bahnsteig: 20-Jähriger vergewaltigt betrunkenen 18-Jährigen

Zu betrunken war ein 18-Jähriger, um sich noch gegen die sexuellen Avancen eines 20-Jährigen zu erwehren. Er wurde vergewaltigt. Der Fall wird international.
Titelbild
Bahnsteig einer Münchner U-Bahn (Symbolbild).Foto: IstockPhoto/Yiran An
Von 24. August 2023

Sich betrunken und ohne Begleitung auf den Nachhauseweg zu machen, kann ziemlich gefährlich sein, besonders in einer Großstadt wie München. Das musste auch ein 18-jähriger Sprachschüler aus Polen in der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche im zentralen Münchner Stadtbezirk Au-Haidhausen erfahren. Eigentlich handelt es sich bei Au-Haidhausen überhaupt nicht um eine Bronx-ähnliche Gegend. Der Stadtbezirk zählt eher zu den gehobenen Wohnlagen in der Bayernhauptstadt.

Der junge Mann hatte offensichtlich auf einer Feier zu tief ins Glas geschaut. Als ihn irgendwann der Durst verließ, machte er sich auf den Heimweg. Gegen 1:00 Uhr befand er sich am Bahngleis des U-Bahnhofs am Max-Weber-Platz, als ihn wohl ein Nickerchen überkam. Irgendwann traf er dort auf einen 20-jährigen afghanischen Staatsangehörigen, den die Polizei später als Tatverdächtigen verhaften sollte, weil er den wehrlosen 18-Jährigen vergewaltigt hatte.

Polen erbittet Einbeziehung polnischer Staatsanwälte

Mittlerweile schaltete sich sogar der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ein. Offenbar traut der Regierungschef unseres Nachbarlandes den deutschen Strafverfolgungsbehörden nicht so recht über den Weg. Morawiecki schrieb in einer Twitter-Botschaft:

Ein junger Pole wurde in München von einem afghanischen Einwanderer vergewaltigt. Das sind die Auswirkungen der Politik der offenen Grenzen. Wir sind eines der sichersten Länder des Kontinents und die Sicherheit der Polen liegt uns am Herzen. Wir werden die deutsche Seite bitten, die polnischen Staatsanwälte unverzüglich in die Ermittlungen einzubeziehen.“ (Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen)

Am Bahnsteig vergewaltigt

Nach Polizeiangaben hatte der Tatverdächtige „die Widerstandsunfähigkeit des 18-Jährigen“ ausgenutzt und im Zeitraum von circa 2:35 Uhr bis 3:05 Uhr „sexuelle Handlungen“ an ihm ausgeführt. Den Angaben nach habe in diesem Zeitraum kein U-Bahnbetrieb stattgefunden.

In einer ersten Meldung ging die Polizei noch von einer mehrstündigen Tat aus. Weitere Ermittlungen des Kommissariats 15 (Sexualdelikte) ergaben jedoch den genannten Zeitraum als relevant für die Tat. Bevor der Täter unerkannt verschwand, klaute er noch das Handy seines Opfers.

Doch damit hatte sich der Täter selbst der Polizei überführt, wie sich noch herausstellen sollte. Irgendwann fuhr der 18-Jährige nach Hause und schlief vermutlich erst einmal seinen Rausch aus. Erst im Laufe des Sonntags informierte er die Polizei und erstattete Anzeige. „Er konnte sein Mobiltelefon orten. So konnten die Polizeibeamten den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen feststellen und diesen dort festnehmen“, schilderte ein Polizeisprecher den weiteren Verlauf, der die Ermittler zu dem 20-Jährigen mit Wohnsitz in München führte.

Der Tatverdächtige wurde schließlich der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und im Weiteren dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. Nach bisher unbestätigten Angaben der „Bild“ soll es sich um einen Afghanen handeln.

Alkoholrausch begünstigte Täter

Offenbar hatte der junge Mann dabei mehrere mögliche Heimfahrten der U4 oder U5 verschlafen, die im Halbstundentakt in alle vier möglichen Richtungen fuhren. Ganze zwölf Züge kamen und gingen, wird aus dem Fahrplan klar. Als die letzte U-Bahn hier am frühen Samstagmorgen um 2:27 Uhr abfuhr, brach eine zweistündige Nachtpause an, die bis 4:21 Uhr anhielt. Kurz nach Beginn dieser Nachtpause, gegen 2:35 Uhr, hatte der Täter angefangen, sich an dem 18-Jährigen zu vergehen.

Der ganze Tathergang sei im Übrigen per Überwachungskameras aufgezeichnet worden, schreibt „Focus“ dazu. Möglicherweise ergaben sich dadurch Hinweise, die von der zuerst vagen Zeitangabe der Vergewaltigung „über mehrere Stunden“ zur exakten Tatzeitangabe führten.

Bemerkenswert: Den Mitarbeitern der U-Bahnwache war von alledem „nichts aufgefallen, was im Zusammenhang mit der Tat steht“, habe ein Sprecher dem Magazin erklärt. Sie seien im besagten Tatzeitraum vor allem mit dem Zuschließen und späteren Aufschließen des Bahnhofs beschäftigt gewesen, so der Sprecher.



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