Anklage fordert drei Jahre Haft für tödlichen Schuss auf Polizisten in Bonn

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Polizisten vor einem Schießtraining hat die Staatsanwaltschaft vor dem Bonner Landgericht eine Haftstrafe von drei Jahren wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die Verteidigung will eine geringere Strafe.
Titelbild
Foto: iStock
Epoch Times27. August 2019

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Polizisten vor einem Schießtraining hat die Staatsanwaltschaft vor dem Bonner Landgericht am Dienstag eine Haftstrafe von drei Jahren wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Wie ein Gerichtssprecher in der nordrhein-westfälischen Stadt weiter mitteilte, sprach sich die Verteidigung des angeklagten Kollegen zugleich für eine geringere Strafe aus, nannte aber keine konkrete Forderung. Das Urteil soll am Montag verkündet werden.

Der angeklagte 23-jährige Polizist hatte im November unmittelbar vor einem Einsatztraining mit scharfen Waffen einem gleichaltrigen Kollegen in den Hals geschossen, dieser starb später an seinen Verletzungen. Die Abläufe sind strittig. Der Beschuldigte sprach von einem tragischen Unfall bei der Vorbereitung auf das Training.

Die Staatsanwaltschaft geht hingegen davon aus, dass der Beamte wohl absichtlich auf den Nacken des vor ihm gehenden Kollegen zielte – allerdings in der irrigen Annahme, noch eine unechte Trainingswaffe in Händen zu halten. Unmittelbar zuvor hatten beide Beamte bereits an einem Antiterroreinsatztraining teilgenommen, bei dem sie mit nicht funktionsfähigen Waffen ausgestattet waren. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion