Ehemaliger ETA-Militärchef zu 33 Jahren Haft verurteilt

Der unter dem Namen "Txapote" bekannte Gaztelu wurde des Mordes an einem Beamten der Strafvollzugsverwaltung für schuldig befunden und zu 33 Jahren Haft verurteilt wurden. Drei weitere ETA-Mitglieder wurden ebenfalls verurteilt.
Titelbild
Francisco Javier García Gaztelu "Txapote" am 4. Februar 2010 in Madrid.Foto: JUAN M. ESPINOSA/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Oktober 2019

Der ehemalige Militärchef der baskischen Untergrundorganisation ETA, Javier García Gaztelu, ist in Spanien zu 33 Jahren Haft verurteilt worden. Der unter dem Namen „Txapote“ bekannte Gaztelu wurde am Dienstag von einem spanischen Gericht des Mordes an einem Beamten der Strafvollzugsverwaltung für schuldig befunden.

Drei weitere ETA-Mitglieder, die dem Gericht zufolge von Gaztelu mit dem Mord durch eine Autobombe im Jahr 2000 in der baskischen Stadt Vitoria beauftragt worden waren, wurden ebenfalls verurteilt. Die vier Männer müssen zudem der Witwe und der Tochter des Opfers jeweils 305.000 Euro Schadenersatz zahlen.

„Txapote“ war 2001 in Frankreich festgenommen und später nach Spanien überstellt worden. Der 53-Jährige wurde bereits mehrfach wegen Mordes zu langen Haftstrafen verurteilt. Unter anderem wurde er im November 2011 zu 105 Jahren Haft wegen des Mordes an dem sozialistischen Regionalpolitiker Fernando Buesa und dessen Leibwächter verurteilt.

Die 1959 während der spanischen Franco-Diktatur gegründete ETA hatte seit Ende der 60er Jahre über mehr als vier Jahrzehnte mit Anschlägen, Morden und Entführungen für die Unabhängigkeit des Baskenlandes in Nordspanien und Südfrankreich gekämpft. Die Gruppe wird für den Tod von 853 Menschen verantwortlich gemacht.

Die ETA hatte 2011 das Ende ihres bewaffneten Kampfes verkündet. Im April 2017 gab die Organisation dann nach eigenen Angaben ihre Waffen vollständig ab, im Mai 2018 erklärte sie ihre endgültige Auflösung. (afp)



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