Tragisches Unglück in Niedersachsen: Bauernhof in Flammen – Dutzende Kühe verbrannt

Titelbild
Abgebrannter Stall.Foto: Feuerwehr Landkreis Leer
Epoch Times14. August 2020

In der Nacht zu Freitag hat ein Feuer im niedersächsischen Holtland ein landwirtschaftliches Gebäude zerstört. Um 01:35 Uhr wurde zunächst die Feuerwehr über einen Dachstuhlbrand alarmiert.

Vier Minuten später waren die ersten Kräfte vor Ort und erkannten schnell, dass nicht nur der Dachstuhl betroffen war, sondern das Gebäude in Vollbrand stand. Alle Feuerwehren der Samtgemeinde Hesel und die Drehleiter der Feuerwehr Leer wurden angefordert.

Nachbarn hatten beim Eintreffen der Feuerwehr bereits begonnen die Kühe aus dem Laufstall zu treiben und versucht, weitere Tiere aus einem zweiten Stall zu retten. Anfangs konnten die Einsatzkräfte nur wenig gegen die massiven Flammen ausrichten. Auch ein Innenangriff zur Rettung weiterer Tiere war nicht mehr möglich. Mit dem Eintreffen weiterer Feuerwehren verbesserte sich die Löschsituation zunehmend.

Für 16 zum Teil tragende Milchkühe, 7 Rinder und 9 Kälber kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie verendeten in den Flammen. Weitere Tiere wurden durch das Feuer so schwer verletzt, dass sie später von einem Tierarzt eingeschläfert werden mussten. Insgesamt wurden etwa 50 Tiere bei dem Brand oder indessen Folge getötet.

Etwa 100 Milchkühe, konnten durch Nachbarn und Feuerwehr gerettet werden. Sie wurden zunächst auf ein nahes Feld getrieben und konnten am Morgen auf einem benachbarten Hof gemolken werden.

Brand greift auf Wohnhaus über

Das Feuer breitete sich rasend schnell aus und griff schon in der Anfangsphase auf das Wohnhaus über. Hier wurde das Obergeschoss vollständig durch den Brand zerstört. Auch das Erdgeschoss wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Lediglich ein Übergreifen auf den Laufstall und teile des Melkstandes konnte verhindert werden. Da sich in der Scheune und dem angrenzenden Stall große Mengen Stroh befanden, war die Brandlast extrem. Auch ein Traktor, ein Hoftruck und diverse Maschinen und Arbeitsgeräte wurden Opfer der Flammen.

Die Familie, die den Hof betreibt, war zum Zeitpunkt des Feuers noch im Urlaub. Der Hof wurde für die Zeit von den Eltern bewirtschaftet. Bei dem Versuch noch zu retten, was zu retten ist, zog sich der Vater des Landwirtes eine Rauchvergiftung zu und musste rettungsdienstlich behandelt werden. Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus war nicht erforderlich.

Weitere Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von der Firma de Buhr die relativ schnell mit einem großen Bagger und einem Dumper vor Ort war, um das brennende Stroh auszufahren. Nach etwa drei Stunden hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis Freitagmittag an. Insgesamt waren rund 140 Einsatzkräfte beteiligt. (pr/sua)

Abgebrannter Stall. Foto: Feuerwehr Landkreis Leer



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