Berlin: Rund 400 Mal rückte die Polizei im letzten Jahr gegen Clans aus

In Berlin gab es im letzten Jahr fast 400 Polizeieinsätze gegen Clankriminalität. Das Resultat: 972 Strafanzeigen und 5908 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.
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Mahmoud Al-Zein, Kopf des kurdisch-libanesischen Clans Al Zein.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. Mai 2020

In Berlin hat es im vergangenen Jahr fast 400 Polizeieinsätze gegen Clankriminalität gegeben. „Im Bereich der Clankriminalität hatte sich eine Parallelwelt entwickelt mit eigenem Kodex und der Ablehnung des geltenden Rechts“, erklärte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Montag zur Veröffentlichung der Jahresbilanz zur Bekämpfung der Clankriminalität. Demnach gab es im vergangenen Jahr 382 Einsätze, insgesamt wurden den Angaben zufolge 702 Orte kontrolliert.

Zu den kontrollierten Orten gehörten der Bilanz zufolge unter anderem 190 Shishabars, 60 Wettbüros beziehungsweise Spielstätten und elf Juweliere. Im Zuge dessen gab es 972 Strafanzeigen und 5908 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.

Beschlagnahmt wurden den Angaben von Senatsverwaltung und Polizei zufolge unter anderem fast 35.000 Euro Erlöse aus Drogengeschäften, 31.606 unversteuerte Zigaretten und rund 554 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak.

20 Prozent aller Verfahren im Bereich organisierter Kriminalität auf arabische Clans zurückzuführen

Als Clans wurden in der Jahresbilanz „Straftaten und Ordnungswidrigkeiten von Angehörigen ethnisch abgeschotteter arabischstämmiger Strukturen“ bezeichnet. Demnach sind etwa 20 Prozent der Verfahren im Bereich der organisierten Kriminalität auf arabischstämmige Clans zurückzuführen.

Ende 2018 hatten verschiedene Berliner Senatsverwaltungen einen Plan zur Bekämpfung der Clankriminalität verabschiedet, um härter dagegen vorzugehen. In Berlin gibt es immer wieder aufsehenerregende Fälle aus kriminellen Großfamilien.

Zuletzt wurden im Februar zwei Clanmitglieder wegen des spektakulären Diebstahls einer hundert Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. (afp)



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