Drei Schwerverletzte bei Messerangriff in ICE – 27-jähriger Syrer festgenommen

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Eine Polizeiabsperrung. Symbolbild.Foto: David Inderlied/dpa/dpa
Epoch Times7. November 2021

Bei einem Messerangriff in einem ICE sind am Samstag in Bayern drei Menschen schwer verletzt worden. Ein 27 Jahre alter Verdächtiger wurde festgenommen, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg mitteilte. Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) äußerte sich bestürzt.

Laut dem Polizeipräsidium wurden die Einsatzkräfte gegen 09.00 Uhr alarmiert. Nach der Festnahme des verdächtigen Mannes bestehe „aktuell keine Gefahr mehr“. Der Tatverdächtige hat nach Angaben einer Polizeisprecherin die syrische Staatsangehörigkeit.

„Der Hergang und die Hintergründe der Tat sind im Moment noch unklar und sind Gegenstand der Ermittlungen“, erklärte die Polizei am Samstagnachmittag. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg habe die Ermittlungen vor Ort übernommen und stimme sich eng mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ab. Der „Spiegel“ berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, die Ermittlungsbehörden gingen derzeit nicht von einem terroristischen Anschlag aus.

Die drei Schwerverletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Sie stammen laut Polizei aus dem Raum Regensburg und dem Raum Passau.

Der ICE war auf dem Weg von Passau nach Hamburg gewesen, als sich der Angriff ereignete. Der Zug wurde im Bahnhof der Gemeinde Seubersdorf zwischen Nürnberg und Regensburg abgestellt und geräumt.

Die Polizei war über Stunden mit einem Großaufgebot vor Ort. Das bayerische Rote Kreuz schickte nach eigenen Angaben mehr als hundert Einsatzkräfte nach Seubersdorf, versorgte die Verletzten und betreute die anderen Zuginsassen. Am Abend wurde der Einsatz laut Polizei beendet und die vorübergehend gesperrte Bahnstrecke wieder freigegeben.

„Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar“, erklärte Seehofer. „Ich hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die das Geschehen miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.“ Seehofer dankte insbesondere der Polizei und dem Zugpersonal „für ihren mutigen Einsatz, durch den noch Schlimmeres verhindert werden konnte“.

Wegen der vorübergehenden Sperrung der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg mussten mehrere Züge umgeleitet werden. Es kam zu Verspätungen. (afp/oz)



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