Mutmaßlicher Obdachlosen-Mörder nahe Barcelona festgenommen

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ObdachloserFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. April 2020

In Spanien ist ein Mann festgenommen worden, der seit der Verhängung der strikten Corona-Ausgangssperre drei Obdachlose ermordet haben soll. Der verdächtige 35-jährige Brasilianer sei in Sant Cugat del Vallés, einem Vorort von Barcelona, gefasst worden, teilte die katalanische Polizei am Dienstag mit.

Wenige Stunden zuvor sei die Leiche eines Obdachlosen entdeckt worden, der offenbar gewaltsam zu Tode gekommen war. In der selben Gegend waren in den vergangenen Wochen bereits zwei getötete Obdachlose gefunden worden. Der Radiosender Cadena Ser berichtete, die nun entdeckte Leiche habe ebenso einen Schlag gegen den Kopf erlitten wie die beiden vorherigen Opfer.

Der Mann habe seinen Opfern keine Möglichkeit zur Selbstverteidigung gegeben, sagte der zuständige Ermittler Joan Carles Granja bei einer Pressekonferenz. Seine Gewalt sei „exzessiv“ gewesen. „Diese Morde auf der Straße an obdachlosen Menschen sind jetzt zu Ende“, sagte der Ermittler.

Der Verdächtige war nach Polizeiangaben dank Beschreibungen von Zeugen und Bildern von Überwachungskameras überführt worden. Er sei schon einmal in Zaragoza, 250 Kilometer westlich von Barcelona, wegen Diebstahls festgenommen worden. Es sei nicht auszuschließen, dass der 35-Jährige unter psychischen Problemen leide, sagte Granja.

In Spanien sind seit dem 14. März strikte Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Wie andere Städte des Landes hat Barcelona wegen der Corona-Krise Unterkünfte für Obdachlose bereitgestellt, viele Wohnungslose leben aber weiter auf der Straße.

Seit dem 19. März wurden insgesamt vier Obdachlose getötet. Einer der Todesfälle war örtlichen Medien zufolge die Folge eines Streits unter Obdachlosen. (afp)



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