Das Monster Shui und das „Ya Shui-Geld“ für die Kinder

Epoch Times17. Februar 2010

Das Monster Shui kommt nachts in die Häuser und streicht den schlafenden Kindern über die Stirn, wovon sie erschreckt aufwachen und Kopfschmerzen bekommen.

In China glaubt man, dass die Kinder, die von Shui berührt werden, verrückt werden. Deshalb bleiben die Eltern die ganze Nacht lang wach, um ihre Kinder zu schützen, man nennt das „Wache vor Shui“.

Nach der Überlieferung wohnte in der Provinz Zhejiang einst ein Ehepaar, das sehr ehrlich und gutherzig war. Nach Jahren der Kinderlosigkeit bekamen sie doch noch ein Kind, obwohl sie schon recht alt waren. Deshalb liebten sie ihr Kind ganz
besonders.

Einmal in einer Neujahrsnacht spielte das Ehepaar mit dem Kind, um wach zu bleiben und es vor dem Monster zu schützen. Bis Mitternacht spielten sie mit rotem Papier und acht Münzen und schliefen dann doch alle drei ein. Die Münzen blieben auf dem roten Papier auf dem Kopfkissen des Kindes liegen. Da kam das Monster Shui und wollte die Stirn des Kindes streicheln. Das Ehepaar fuhr erschreckt auf, war aber machtlos. Das Monster war jedoch in demselben Moment so erschrocken durch die funkelnden Münzen auf dem roten Papier, dass es die Flucht ergriff. Das erzählte die Familie im ganzen Dorf, worauf hin alle Eltern Münzen in rotem Papier auf die Kopfkissen der Kinder legten. Man nennt dieses Geld „Ya shui qian“, also „Geld zur Vertreibung des Monsters Shui“.

Von diesem schützenden Glücksbringer soll das Kind durchs ganze Jahr begleitet werden. Den Brauch gab es schon in der Han-Dynastie. Damals zeigten die Münzen, die dafür verwendet wurden auf der Vorderseite einen Schriftzug wie: „Unheil abhalten und Böses vertreiben“ oder „Langes Leben, Wohlstand und Glück“. Auf der Rückseite waren glücksbringende Tiere abgebildet wie Drache (Kraft) und Phönix (Macht), Doppelfisch (Reichtum) oder Schildkröte (langes Leben).

Es gab später noch eine Variation des Brauchs; mit bunten Schnüren wurden die Münzen durch das Loch in der Mitte aufgefädelt und drachenförmig verknotet, das wurde sogar in einem Gedicht beschrieben. Dieser Glücksbringer wurde auch aufs Kopfkissen des Kindes gelegt. (red)



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