Modedesign inspiriert von Neuschwanstein

Kreative treffen sich in Frankfurt zum 1. Innovations-Modedesigner-Cup
Titelbild
Veronika Müller präsentiert die Kreation „Neuschwanstein - das Dirndl für Märchenfeen". (Foto: Xiaolin Chen)
Von 6. Februar 2008

Schloss Neuschwanstein mit seinen Wandgemälden und den dort dargestellten wunderschönen Frauen haben Modedesignerin Anna Sonnenblum zu ihrem diesjährigen Modell für den 1. Innovations-Modedesigner-Cup in Frankfurt inspiriert. Der Cup wird vom Wirtschaftsclub Rhein-Main e.V. Frankfurt und der Wirtschaftswoche Düsseldorf ausgerichtet. Der Wettbewerb richtet sich sowohl an professionelle Modeschaffende als auch an Schüler und Studenten. Modell „Neuschwanstein – das Dirndl für Märchenfeen“ war eine der fantasievollen Abendroben.

„Vor allem die Farben und die Leichtigkeit der Stoffe haben mich an den Frauengestalten beeindruckt, die schimmernden Farben, zugleich wirken die Stoffe trotz des üppigen Faltenwurfs sehr leicht und transparent. Alles drückt für mich Anmut und Reinheit aus und verkörpert eine edle Geisteshaltung – ich finde das sehr weiblich“, sagte Sonnenblum. Schon als Kind habe sie Neuschwanstein kennengelernt, damals war sie ein großer Fan von Richard Wagners Opern. „Natürlich beeindruckte mich das Schloss sehr, vor allem die lebensgrossen Wandgemälde und die mittelalterlichen Kleider, die die dargestellten Menschen trugen. Wenn man klein ist denkt man: Wow, solche Kleider würde ich auch gerne tragen!“

Dass Sie diesen Traum eines Tages realisieren würde, hätte die junge Designerin damals nicht gedacht. „Als ich in der Wettbewerbs-Ausschreibung las, das Abendroben gesucht werden, wusste ich, dass es die Gelegenheit für mich ist, ein Märchenkleid umzusetzten. In meiner Ausbildung ging es immer um strikte Stilvorgaben, aber bei diesem Entwurf konnte ich meiner Fantasie freien Lauf lassen…“

Strahlende Landschaftsfarben

Die Elemente der Natur verbinden und spiegeln sich in den Farben des Kleides: das Grün der Wälder und Wiesen, das Türkis des Sees nahe des Schlosses, das Weiß der Nebelschleier am Morgen und das Blau des Himmels. Durch die verschiedenen Stofflagen, beginnend mit einer dichten, in üppige Falten gelegten seidigen Microfaser und den darüber drapierten transparenten Stoffschichten in unterschiedlichen Blautönen, entsteht ein lebendiges und schwingendes Farbenspiel.

Das Mieder, welches laut Anna Sonnenblum das Bodenständige von Bayern verkörpern soll, ist mit rosa Blüten verziert, die mit gold-grünen Perlenketten verbunden sind. Die Inspiration der Blüten entstand war auch hier Neuschwanstein, ein Gemälde in der Sängerhalle: Der Märchenwald des „Karfreitagszaubers“ – ein heiliger Wald, in dem die Wesen in Harmonie und Frieden leben und auf dem ein Heckenrosen-Strauch mit üppigen Blüten dargestellt ist. „Mir war es wichtig, die mysthische Erhabenheit meiner Inspirationsquelle mit einem Augenzwinkern mit der bayerischen Dirndl-Tradition zu verbinden. Ich mag es, mit meiner Mode witzige Akzente zu setzten. Die Leute wundern sich, wenn ihnen ein traditionelles Image so unerwartet neu vorkommt“ lachte Sonnenblum.

Model Veronika Müller fügte hinzu: „Ich habe mich in einer anderen Art und Weise neu entdeckt – es war wunderbar.“ Für sie war das Tragen dieser Abendrobe ein besonderes Erlebnis: „Ich habe mich sehr weiblich gefühlt und mich anders bewegt. Die Schleier an den Armen ließen meine Bewegungen fließender werden, insbesondere habe ich mich leichter und beschwingter gefühlt.Die Verbundenheit mit den Elementen war einfach da, ich war wie im Fluss und es entstand eine Melodie in meinem Kopf – der Schwanenwalzer von Tschaikowski – ich hatte das Bedürfnis, zu tanzen, die Lebensfreude, die ich spürte, auszudrücken. Dieses Kleid rauscht wie ein Blätterwald. Es ist zugleich leicht und beschwingt und fördert die Verbundenheit mit der Erde und auch den feineren Elementen die uns umgeben. Es hat in mir eine Frische entstehen lassen, es hat mich lebendiger gemacht.“

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 5 (29.Jan.-5.Feb. 2008)



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