Slawische Tänze von Dvořák: Nach einer Anregung von Brahms

Antonín Dvořák wurde mit seinen Slawischen Tänzen international weithin bekannt. Sie basieren auf einer Anregung von Johannes Brahms. Der meistgespielteste davon ist die Nr. 8, die hier zu hören ist. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.
Titelbild
Das Schloss Schluboka in Hluboka nad Vltavou, im Süden Tschechiens.Foto: iStock
Epoch Times16. Juli 2023

Antonín Dvořák (1841-1904) war ein tschechischer Komponist. Hier sein furioser Slawischer Tanz, op. 46 Nr. 8, gespielt vom Shen Yun Sinfonie Orchester 2016. Die Slawischen Tänze sind eine Sammlung von 16 Instrumentalstücken, sie entstanden 1878 (op. 46) und 1886 (op. 72).

Antonín Dvořák komponierte seine Slawischen Tänze zunächst für Klavier zu vier Händen. Wenig später bearbeitete er sie für Orchester. In der Entstehung nahmen die Tänze einen Umweg über Johannes Brahms.

Brahms machte seinen Verleger (Fritz Simrock) auf den damals noch unbekannten Dvořák aufmerksam, den er bei einem Stipendiaten-Wettbewerb als Mitglied der Jury kennenlernte. Brahms schlug Dvořák vor, in der Art seiner Ungarischen Tänze doch ebenfalls nationale Klavierwerke zu komponieren.

Dvořák folgte seiner Idee und komponierte 1878 die ersten acht Tänze, die das sanfte Hochland von Böhmen widerspiegeln. Er griff darin im Gegensatz zu Brahms nicht auf bestehende Volksmelodien zurück, sondern verarbeitete traditionelle Tanzrhythmen seines Landes.

Den Verleger erfreute es: er bezahlte Dvořák 300 Mark und hatte sich selbst eine Goldgrube aufgetan. Die Tänze wurden vom Publikum sofort gut angenommen. Auch die Orchesterfassungen wurden sehr beliebt – und verhalfen dem tschechischen Komponisten zu internationalem Ruhm.

1880 schlug Simrock dem Komponisten eine weitere Serie folgen zu lassen. Aber erst im Sommer 1886 machte dieser sich an die Arbeit, er komponierte weitere acht Tänze für Klavier vierhändig sowie später auch die Orchesterversion. Dabei überwiegen die nicht-tschechischen Tänze – was ihm den Vorwurf einbrachte, zu wenig tschechisch zu denken und sich im Ausland beliebt machen zu wollen.

 



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