Mehr Geld, mehr 80er Jahre: Was uns diesen Frühling blüht

Eis mit Sesamgeschmack oder vom kalten Stein, Jeans wie zu Zeiten des Mauerfalls, fleischfressende Pflanzen: Der Lenz ist da. Und alles ist dieses Jahr ein bisschen schräger.
Titelbild
Schauspielerin Maggie Gyllenhaal: Wird Beige die neue Trendfarbe? Foto: Peter Foley/dpa
Epoch Times28. Februar 2019

Geht es nach den Meteorologen, beginnt an diesem Freitag (1. März) der Frühling. Was macht in Deutschland das Frühjahr 2019 aus? Was trägt man auf der Straße? Was bestellt man in der Eisdiele? Ein kleiner Blick darauf, was kommen könnte.

Eine Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula): Fleischfressende Pflanzen sind bei Inneneinrichtern im Trend. Foto: Christophe Gateau

Fleischfressende Pflanzen sind dieses Jahr bei Inneneinrichtern im Trend. Venusfliegenfalle, Sonnentau und Schlauchpflanze bringen Exotik ins Wohnzimmer und schnappen sich lästige Stubenfliegen. Diesen Trend hat die Stiftung Blumenbüro Holland ausgemacht. Balkonpflanzen sollen hingegen möglichst insektenfreundlich sein – also am besten Frühblüher eintopfen. Hummeln freuen sich über Hyazinthen, Blausternchen und Anemonen.

Der Trend geht zur Radlerhose

„Es gibt das eine oder andere Comeback von Sachen, die man noch vor kurzer Zeit gar nicht so toll fand“, sagt Designer Michael Michalsky. „2019 braucht man als Frau eine Radlerhose – das ist der Trendartikel überhaupt.“ Außerdem Pflicht: „Eine Acidjeans. Wenn man sich eine Jeans kauft, muss die so richtig fies nach späten 80ern, frühen 90ern aussehen.“

Man werde sehr viele Overalls und Cargohosen auf den Straßen sehen, dafür weniger enge Jeans. Michalsky erwartet auch ein „Riesen-Comeback“ von Beigetönen. „Beige galt ja lange als langweilig und spießig. Aber diese Saison braucht man Beige in allen Schattierungen.“

Das hänge damit zusammen, dass Chinos bei Männern schwer angesagt seien. Die Zeitschrift „Cosmopolitan“ ruft bei Frauen zugleich einen Trend zu Anzügen in knalligem Gelb aus.

Massimo Sinato und Rebecca Mir mit trendiger Ralerhose. Foto: Gerald Matzka

Wird es wieder ein so trockenes Jahr?

Nach der historischen Dürre im Vorjahr konnten Pflanzen sich zuletzt erholen. Mit 210 Litern pro Quadratmeter kam im Winter fast ein Fünftel mehr Regen herunter als gewöhnlich. Dennoch mahnt der Experte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst: „Die trocken-warmen Perioden scheinen in ihrer Länge zuzunehmen.“

Die Erfahrungen des Glut-Sommers 2018 fließen schon jetzt in Überlegungen von Landschaftsarchitekten ein. „Langfristig wird es zu Veränderungen zu trockenresistenteren und hitzeverträglichen Pflanzen kommen“, sagt Hilke Steinecke, Botanikerin des Frankfurter Palmengartens.

Mediterrane Pflanzen seien derzeit noch keine Alternative, da es trotz insgesamt früher eintreffender Frühlingsbedingungen weiter zu Nachtfrösten im März oder April kommen könne, die diese Pflanzen schwer schädigten.

Ab 1. März kommt die Mütterrente

Lange Zeit war sie Streitthema – die Mütterrente. Zum 1. März tritt sie nun endgültig für alle bezugsberechtigten Frauen in Kraft. „Kindererziehungszeit wird belohnt“, frohlockt das Sozialministerium. Die Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder werden somit künftig stärker angerechnet.

Die betreffenden Renten werden pro Kind um 16,02 Euro brutto im Westen und um 15,35 Euro im Osten erhöht. Neu-Rentnerinnen hatten sich schon zu Jahresbeginn über mehr Geld freuen können.

Jetzt sind auch die Frauen dran, die bereits vor dem 1. Januar 2019 Rente bekamen. Beginnend im März, wird der Aufschlag nach und nach alle betreffenden Rentnerinnen erreichen. Jedoch wird sich dieser Prozess nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung über mehrere Monate hinziehen. Alle bekommen das Geld rückwirkend zum 1.1. überwiesen.

Zum 1. März tritt die Mütterrente in Kraft. Foto: Jens Kalaene

Eis auf arabisch und vom kalten Stein

Der neue Trend aus der Kälte ist Eis mit dem Geschmack von Hummus, berichten „Lonely Planet“-Autorin Jade Bremner und Foodblogger wie Anne de Graaf. Das Vorbild, ein Dip aus Sesampaste, ist ein Klassiker der arabischen Küche.

Auch Eis vom kalten Stein ist auf dem Vormarsch. Es kommt aus Thailand und ist – vereinfacht gesagt – das gefrorene Gegenteil zu einem Crêpe. Es wird vor den Augen der Kunden auf einer minus 30 Grad kalten Platte zubereitet. Auf sahniger Grundmasse werden Früchte, Kekse und Küchlein gemixt und das Eis dann vom Stein geschabt.

Eis vom kalten Stein ist auf dem Vormarsch. Foto: Axel Heimken

(dpa)



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