Liedermacher Reinhard Mey: „Niemand kann uns ewig begleiten“

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Liedermacher Reinhard Mey trauert um seinen Sohn.Foto: Christian Augustin / Getty Images
Epoch Times23. Mai 2014

Ein einziges Mal hatte sich Liedermacher Reinhard Mey (71) öffentlich zum schweren Schicksalsschlag geäußert, der ihn und seine Familie vor fünf Jahren getroffen hatte: Sein jüngerer Sohn Maximilian war nach einer verschleppten Lungenentzündung ins Wachkoma gefallen. Mey und seine Familie rückten durch die Tragödie zusammen, versuchten alles erdenkliche, um Max wieder zu Bewusstsein zurückzubringen – doch vergeblich.

Am Dienstag gab ein Anwalt der Familie bekannt, dass Maximilian Mey „nach unendlich tapfer ertragenem Leid im Kreise seiner Familie vor einigen Tagen gestorben ist“. Maximilian Mey hatte bis zu seinem Zusammenbruch mit seiner Freundin in Kambodscha gelebt und seinen Vater bei seinen Tourneen als Techniker begleitet.

Reinhard Mey hat sich seitdem noch nicht zum Tod seines Sohnes geäußert. Der Liedermacher ist dafür bekannt, sein Privatleben komplett abzuschirmen. Am 28. April 2014, Tage vor dem Tod seines Sohnes, hatte die „Zeit“ ein längeres Interview mit Mey veröffentlicht, in dem er einige Gedanken zum Verlust geliebter Menschen äußerte:

„Es kommt nach der tiefsten Trauer irgendwann der tröstliche Moment, an dem gute Erinnerungen an die geliebten Menschen wach werden. Niemand kann uns ewig begleiten. Das Leben muss dennoch weiter gelebt werden.“

Im Interview sprach Mey auch darüber, was für ihn Glück ausmacht: „Das Glück hängt nur davon ab, welche Menschen einen umgeben. Elternhaus, Freunde, Familie. Das prägt und gibt Halt. Mit allem anderen kann man sich irgendwie arrangieren.“ (rf)



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