Norweger Jon Fosse mit Literaturnobelpreis ausgezeichnet

Der schwedische König Carl XVI. Gustaf überreichte dem 64-Jährigen die Auszeichnung am Sonntag in Stockholm. Fosse ist nicht der erste Preisträger aus Schwedens Nachbarland.
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Der norwegische Autor, Dramatiker und Träger des Literaturnobelpreises 2023, Jon Fosse, hielt am 7. Dezember 2023 im Vorfeld der Nobelpreisverleihung am 10. Dezember seinen Nobelvortrag an der Schwedischen Akademie in Stockholm, Schweden.Foto: FREDRIK PERSSON/TT News Agency/AFP über Getty Images)´
Epoch Times10. Dezember 2023

Der norwegische Dramatiker, Autor und Lyriker Jon Fosse hat den Literaturnobelpreis erhalten. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf überreichte dem 64-Jährigen die Auszeichnung am Sonntag in Stockholm, wo auch die wissenschaftlichen Nobelpreise übergeben wurden.

Fosse habe mit seiner Literatur die Grenzen der menschlichen Existenz erkundet, lobte die Vorsitzende der Nobelstiftung, Astrid Söderbergh, gleich zu Beginn.

Der Vorsitzende des Nobelkomitees der Schwedischen Akademie, Anders Olsson, hob hervor, Fosse spreche immer wieder existenzielle Unsicherheiten an. In seinem Werk gehe es um die Orientierungslosigkeit des Individuums und die Schwierigkeiten, einen Weg im Leben zu finden. Fosse sei kein schwieriger Schriftsteller.

Der erste seit 95 Jahren

„Er benutzt die einfachsten Worte und schreibt über Erfahrungen, mit denen wir alle etwas anfangen können: Trennung, Tod und die Verletzlichkeit der Liebe“, sagte Olsson. „Die Tatsache, dass er heute einer der meistgespielten Dramatiker ist, zeigt, dass dies eine Qual ist, die von vielen geteilt wird.“

Fosse ist der erste norwegische Literaturnobelpreisträger seit Sigrid Undset vor 95 Jahren. Er hat sich intensiv mit dem deutschen Mystiker Meister Eckhart (um 1260 bis 1328) auseinandergesetzt. Ebenso wie Undset konvertierte er zum Katholizismus.

Nach seinem literarischen Erstlingswerk „Rot, Schwarz“ (1983) veröffentlichte Fosse Romane, Gedichtbände, Essaysammlungen und Kinderbücher. Sein erstes Drama auf Deutsch, „Der Name“, brachte ihm den Ibsen-Preis und den österreichischen Theaterpreis ein. (dpa/red)



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