Staatlicher Missbrauchsbeauftragter fordert mehr Geld von Kirchen für Opfer

Der Kindesmissbrauch wird für die Kirche zum Problem.
Foto: Charles McQuillan/Getty Images
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat von den katholischen Bistümern höhere Einmalzahlungen für Opfer schweren sexuellen Missbrauchs gefordert. Die Ende September beschlossenen Einmalzahlungen von bis zu 50.000 Euro reichten für schwere Fälle nicht aus, sagte Rörig der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitagsausgabe). „Es gibt mit hoher Sicherheit Fälle schweren sexuellen Missbrauchs, für die dieser Betrag inakzeptabel erscheint.“
Rörig sagte, aus der Beschlussfassung der Bischöfe von ihrer Vollversammlung in Fulda erschließe sich ihm nicht, ob ein Bistum nicht auch mehr als 50.000 Euro an Einmalzahlungen zahlen könnte. „Wenn es hier eine Deckelung geben sollte, sollte das letzte Wort dazu hoffentlich noch nicht gesprochen sein“, sagte Rörig.
Die Bischöfe hatten beschlossen, die Höhe ihrer Einmalzahlungen an die bei staatlichen Gerichten üblichen Rahmen für Schmerzensgelder anzupassen. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.