Die Gefahren aus der Tube + Rezept für selbst gemachte Zahnpasta

Manche Inhaltsstoffe in herkömmlichen Zahnpasten können der Gesundheit schaden. Wer seine Zahnpasta jedoch selbst herstellt, kann diese Chemikalien vermeiden.
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Zahnpasta enthält viele Inhaltsstoffe, die nicht zur Zahnprophylaxe dienen. Sie sind nur dazu da, um der Paste ihre Farbe und schaumige Form zu verleihen.Foto: TomFreeze/iStock
Von 18. Dezember 2023

Sie ist schon seit mehr als 100 Jahren auf dem Markt: die industriell hergestellte Zahnpasta. Sie soll die Zähne reinigen und vor Karies schützen. Dafür enthält sie oftmals viele Chemikalien wie Schaumbildner, Aromen, Farbstoffe, Konservierungsmittel und vieles mehr. Studien zeigen, dass einige dieser Inhaltsstoffe der Gesundheit schaden.

Ungesunde Zusatzstoffe in herkömmlicher Zahnpasta

Einige der potenziell schädlichen Chemikalien, die in manchen handelsüblichen Zahnpasten lauern, sind die folgenden:

Titaniumdioxid: Ein unlösliches Mineral, das zum Aufhellen der Zahnpasta dient. Die Internationale Agentur für Krebsforschung stufte es als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein.

Künstliche Farbstoffe: Damit die industriell hergestellte Zahnpasta attraktiver aussieht, enthält sie künstliche Farbstoffe. Diese wirken jedoch möglicherweise als Neurotoxine und können Zellen und Erbgut schädigen. Forscher brachten Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität bei Kindern mit künstlichen Farbstoffen in Verbindung.

Antimikrobielle Mittel: Diese Stoffe hemmen oder verhindern das Wachstum von Mikroben, Bakterien und Pilzen. Dazu gehören unter anderem Zinnfluorid und Natriummonofluorophosphat, die in handelsüblichen Zahnpasten oft vorkommen. Sie können dazu beitragen, Plaque und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Die tägliche Verwendung von antimikrobiellen Mitteln steht allerdings in Verdacht, Antibiotikaresistenzen bei Bakterien zu fördern.

Natriumlaurylsulfat (SLS): SLS ist das am häufigsten verwendete Reinigungs- und Schäumungsmittel in Zahnpasta. Es kann Reizungen und Schmerzen im Mund verursachen und das empfindliche orale Ökosystem stören.  

Künstliche Süßstoffe: Künstliche Süßstoffe wie Saccharin und Sorbitol dienen zur Geschmacksverstärkung. Sie können das Mikrobiom stören und zu gesundheitlichen Problemen wie Blutgefäß- und Nervenschäden bei Diabetikern führen.

Fluorid: Fluorid im Übermaß kann für Nerven- und Nierenzellen giftig sein. Forschern zufolge kann eine regelmäßige Fluoridaufnahme während der frühen Entwicklung dazu führen, dass der Stoff ins Gehirn gelangt; ein niedrigerer Intelligenzquotient ist die Folge. Selbst geringe Mengen Fluorid haben nachweislich negative Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion sowie das Skelett- und Fortpflanzungssystem. Überschüssiges Fluorid kann auch zu Zahnfluorose (weiße oder braune Flecken auf den Zähnen) führen, in erster Linie bei Kindern in den Jahren der Zahnbildung.

Zahnpasta selbst machen – mit natürlichen Zutaten

Wenn man seine eigene Zahnpasta herstellt, kann man diese schädlichen Chemikalien vermeiden und seine Gesundheit vor den möglichen Risiken einer langfristigen Belastung schützen. Im Folgenden sind zwei Rezepte für eine hausgemachte Zahnpasta beschrieben, die mit Zutaten aus biologischem Anbau zubereitet werden sollten.

Rezept 1: Zahnpasta zur Zahnaufhellung

Zutaten:

  • 4 Esslöffel kaltgepresstes, unraffiniertes Kokosöl
  • 4 Esslöffel Backpulver
  • 10 Tropfen ätherisches Zimt- oder Pfefferminzöl

Zubereitung:

  1. Kokosöl schmelzen und leicht abkühlen lassen.
  2. Backpulver hinzufügen und gut vermischen.
  3. Ätherisches Öl hinzutröpfeln. Für einen erfrischenden Geschmack eignet sich ätherisches Pfefferminzöl.
  4. Die Mischung in ein kleines Glasgefäß füllen und fest verschließen. Vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze schützen, da das Kokosöl sonst schmilzt.

Anwendung: Eine erbsengroße Menge auf die Zahnbürste geben, mit Wasser anfeuchten und die Zähne putzen. Wenn sich die Zahnpasta zu lehmig anfühlt, Zahnbürste erneut mit Wasser befeuchten. Die Zahnpasta nicht ins Waschbecken ausspucken, weil das Kokosöl bei Zimmertemperatur fest wird und den Abfluss verstopfen kann. Die Paste stattdessen in einen Mülleimer ausspucken.

Rezept 2: Zahnpasta für eine ausgeglichene Mundgesundheit

Zutaten:

  • 3 Esslöffel Bentonit-Ton in Lebensmittelqualität
  • 2 Esslöffel Kokosöl
  • 8 Tropfen ätherisches Zimtöl
  • 5 Tropfen ätherisches Nelkenöl
  • 1 Kapsel Probiotika (optional)

Zubereitung:

  1. (Optional) Die Probiotikakapsel öffnen und den Inhalt in eine große Glasschüssel leeren. 
  2. Die restlichen Zutaten hinzufügen und mit einem Holzlöffel gut vermischen. Die Zahnpasta sollte eine feste Konsistenz, ähnlich wie Knetmasse haben.
  3. Die Mischung in ein kleines Glasgefäß füllen und fest verschließen. Vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze schützen, da das Kokosöl sonst schmilzt.

Anwendung: Eine erbsengroße Menge auf die Zahnbürste geben, mit Wasser anfeuchten und die Zähne putzen. Wenn sich die Zahnpasta zu lehmig anfühlt, Zahnbürste erneut mit Wasser befeuchten. Nochmals: Die Zahnpasta nicht ins Waschbecken spucken, da sie den Abfluss verstopfen kann, sondern sie stattdessen in einen Mülleimer ausspucken.

Sicherheitshinweise

Schwangere oder Stillende, Kinder unter zwei Jahren, Allergiker und Menschen, die verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von ätherischen Ölen einen Arzt konsultieren.

Auch alle anderen Personen sollten vor der Verwendung der oben beschriebenen Rezepte einen Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass die Inhaltsstoffe auf ihre spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse abgestimmt sind. 

Vor der Anwendung immer eine kleine Menge des Produkts auf eine unauffällige Stelle auftragen. Bei eventuell auftretenden Rötungen oder Reizungen die Zahnpasta nicht verwenden. 

Wer allergisch oder empfindlich auf eine der Zutaten reagiert, sollte diese Rezepte nicht verwenden.

Zur Autorin

Sina McCullough ist Ernährungswissenschaftlerin, Kräuterkundige und zertifizierte Heilpraktikerin des Vereins Gluten Free Society. Sie konzipierte das Programm „GO WILD: How I Reverse Chronic & Autoimmune Disease“, in dem sie erklärt, wie chronische und Autoimmunerkrankungen mit der richtigen Ernährung geheilt werden können. Zudem ist sie Autorin mehrerer Bücher.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Crafting Your Own Premium Natural Toothpaste“. (redaktionelle Bearbeitung as).



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