Gesundes Herz, langes Leben: So schützen Sie Ihr Herz vor Blutgefäßschäden

Bestimmte Lebensmittel und versteckte Inhaltsstoffe in unserer Ernährung können zu Herzkrankheiten beitragen. Sie zu meiden, kann mehr als nur eine gute Vorbeugung sein.
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Welche Nahrungsmittel tragen zu hohem Blutdruck, chronischer Entzündung und oxidativem Stress in unserem Körper bei?Symbolbild.Foto: iStock
Von 19. Dezember 2023

Herz-Kreislauf-Erkrankungen dominieren weiterhin die Liste der weltweiten Todesursachen und fordern jährlich das Leben von etwa 18 Millionen Menschen. Das sind nahezu doppelt so viele wie bei Krebserkrankungen.

Herzinfarkte (Myokardinfarkte) und Schlaganfälle bilden dabei die beiden Hauptkategorien.

Die Ursachen für diese Krankheiten sind vielfältig, wobei mehrere Risikofaktoren eine entscheidende Rolle spielen. Dazu gehören hoher Blutdruck, Diabetes, Fettleibigkeit, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.

Ein gemeinsamer Faktor ist die Schädigung der Blutgefäßwände. Wenn diese Wände beschädigt sind, können sich verschiedene Blutbestandteile, darunter Gerinnungsfaktoren, Cholesterin und Blutplättchen ansammeln. Diese Ablagerungen führen zur Verhärtung der Blutgefäße und können potenziell zu gefährlichen Blockaden führen, die Thrombosen, Infarkte oder das Platzen der Gefäße auslösen können.

Wie man Herz-Kreislauf-Erkrankungen effektiv vorbeugt

Die effektive Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt maßgeblich darin, Schäden an den Blutgefäßwänden zu vermeiden. Wichtige Faktoren für die Schädigung von Blutgefäßwänden können sein: hoher Blutdruck, chronische Entzündungsreaktionen und oxidativer Stress.

Genetische und Umweltfaktoren entziehen sich unserer Kontrolle, und das Verhindern von plötzlichen Verletzungen kann mitunter eine Herausforderung sein. Doch über unsere Ernährung haben wir die vollständige Kontrolle. Viele Wissenschaftler sind sich einig darüber, wie entscheidend die Ernährung bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Daher stellt sich die Frage: Welche Nahrungsmittel tragen zu hohem Blutdruck, chronischer Entzündung und oxidativem Stress in unserem Körper bei? Das Vermeiden dieser Nahrungsmittel könnte potenziell Schäden an den Blutgefäßwänden verhindern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduzieren.

1. Vermeiden Sie Lebensmittel, die den Blutdruck erhöhen

Ein hoher Blutdruck kann allmählich zur Degeneration der elastischen Fasern in den Blutgefäßwänden führen und somit Schäden verursachen.

Lebensmittel, die einen erhöhten Blutdruck begünstigen:

  • Salz: Achten Sie auf Ihre tägliche Salzzufuhr und meiden Sie stark gesalzene Lebensmittel wie Konserven, geräucherten Fisch, Käse und eingelegte Produkte.
  • Koffein: Trotz der vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von Kaffee kann exzessiver Konsum den Blutdruck erhöhen. Ich rate Personen mit hohem Blutdruck dringend von übermäßigem Kaffee- und Teekonsum ab.
  • Mononatriumglutamat (MSG): Das Natriumsalz der Glutaminsäure kann, obwohl in Maßen unschädlich, bei übermäßigem Konsum das Verlangen nach weiteren salzigen Lebensmitteln steigern. Verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte und Chips sind oft reich an MSG.
  • Zuckerhaltige Getränke: Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken wie Limonaden kann zu einem Anstieg des Blutdrucks führen. Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann zu Fettleibigkeit und Insulinresistenz führen und dadurch indirekt den Blutdruck erhöhen.
  • Alkohol: Alkohol erhöht nicht nur den Blutdruck, sondern trägt auch zur chronischen Entzündung und zum oxidativen Stress bei. Ein übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer Fettleber führen, die die Insulinempfindlichkeit des Körpers verringert und Bluthochdruck verursacht.

2. Meiden Sie Lebensmittel, die chronische entzündliche Reaktionen auslösen

Entzündliche Reaktionen können die Zellen, die die Innenwände unserer Blutgefäße auskleiden (Endothelzellen), schädigen. Dies kann zu einer lang anhaltenden Entzündung führen, die wiederum den Wänden der Blutgefäße schadet. Es gibt vier Hauptarten von Lebensmitteln, die solche chronischen Entzündungsreaktionen auslösen können:

  • Zucker: Zucker stellt eine der Hauptursachen für Entzündungen in den Zellen der Blutgefäßwände dar. Zucker und hoch fruktosehaltiger Maissirup (bestehend aus etwa 50 Prozent Fructose und 50 Prozent Glucose) sind weit verbreitet. Viele Menschen konsumieren erhebliche Mengen an kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Reis, Brot, Mais und Obst. Diese Lebensmittel werden im Körper zu Zucker umgewandelt und führen zu negativen Auswirkungen, die denen des Konsums von zugesetztem Zucker ähneln. Eine Studie in der Zeitschrift „Food & Function“ zeigte, dass Mäuse, die Diäten mit viel Zucker (Sucrose) oder Fruchtzucker (Fructose) erhielten, einen geschädigten Stoffwechsel, ein antioxidatives Ungleichgewicht, entzündliche Reaktionen und die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung aufwiesen.
  • Raffinierte Kohlenhydrate: Raffinierte Kohlenhydrate – einschließlich weißem Reis, Brot und Backwaren – können ebenfalls Entzündungen im Körper auslösen. Diese Lebensmittel haben einen Großteil ihrer Nährstoffe und Ballaststoffe verloren. Einige Menschen können sogar auf Gluten allergisch reagieren, was zu weiteren entzündlichen Reaktionen führt.
  • Nicht-ökologisches Fleisch: Viele Menschen legen übermäßig viel Wert auf den Verzehr von tierischem Eiweiß oder Fleisch und erhöhen damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die eigentliche Frage liegt jedoch nicht im tierischen Eiweiß oder Fett selbst, sondern darin, wie die Tiere aufgezogen wurden. Tiere, die mit natürlichem Gras gefüttert wurden, können in Maßen ohne Probleme gegessen werden – natürliches tierisches Eiweiß ist förderlich für unsere Gesundheit. Wenn jedoch Tiere mit Antibiotika, Hormonen und verschiedenen Futtermitteln aufgezogen wurden, kann der Verzehr solchen Fleisches dem Körper schaden.

3. Vermeiden Sie Lebensmittel, die zu oxidativem Stress beitragen

Oxidativer Stress entsteht, wenn im Körper zu viele freie Radikale durch chemische Reaktionen erzeugt werden. Diese instabilen freien Radikale verursachen Schäden an den Zellen der Blutgefäßwände. Die Hauptverursacher für oxidativen Stress im Körper sind hoch verarbeitete Lebensmittel.

Der Anteil von ultra verarbeiteten Lebensmitteln in der Ernährung nimmt ständig zu. Diese Lebensmittel umfassen eine breite Palette von Produkten, darunter massenproduziertes Brot, sofort verzehrfertige Mahlzeiten, Fast Food, verarbeitete Fleischwaren wie Hühnchen- und Fischnuggets, Süßigkeiten und Desserts, salzige Snacks, Frühstückscerealien, Instantnudeln und -suppen, konserviertes Gemüse mit Zusatzstoffen, zuckerüberzogene getrocknete Früchte, Limonaden und gesüßte Getränke.

Stark verarbeiteten Lebensmittel enthalten in der Regel zahlreiche Sulfite, die mit den Fermentationsmitteln in ihrer Herstellung zusammenhängen. Sulfite können das Wachstum von sulfatreduzierenden Bakterien im Darm fördern und oxidative Reaktionen im Blutkreislauf des Körpers auslösen.

Eine Studie, die auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie 2021 präsentiert wurde, zeigte einen Zusammenhang zwischen dem erhöhten Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Forscher führten eine 10-jährige Nachverfolgung von 2.020 Teilnehmern ohne vorherige Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen, die im Durchschnitt 7,5,  13 beziehungsweise 18 Portionen stark verarbeiteter Lebensmittel pro Woche konsumierten, Herz-Kreislauf-Erkrankungsraten von 8,1 Prozent, 12,2 Prozent beziehungsweise 16,6 Prozent aufwiesen.

Eine im Jahr 2021 in „Advances in Nutrition“ veröffentlichte Studie legt nahe, dass Lebensmittelzusatzstoffe und neu gebildete Kontaminanten, die während der Lebensmittelverarbeitung entstehen, eine mögliche Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen. Dies könnte durch verschiedene biologische Mechanismen verursacht werden – darunter Veränderungen in den Fettstoffkonzentrationen im Blut, Beeinflussung der Interaktion zwischen den Darmbakterien, Entzündungsprozesse, oxidativer Stress, Übergewicht, gestörte Blutzuckerwerte, Insulinresistenz und Bluthochdruck.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „3 Types of Foods to Avoid for Cardiovascular Health“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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