Hingehorcht: „So hört die Welt“

Das Hörverhalten von Menschen in verschiedenen Ländern steht bei der Studie „So hört die Welt“ im Mittelpunkt. Die Untersuchung wurde von der Hear the World Foundation in Auftrag gegeben. Jetzt gibt es die Ergebnisse.
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Von den deutschen Teilnehmern der Studie hörten im Vergleich die meisten gerne bei maximaler Lautstärke Musik.Foto: Mark Thompson/Getty Images
Epoch Times29. Februar 2016

Die Forscher der Studie „So hört die Welt“ haben sich umgehört, wie Menschen verschiedener Nationen im Alltag ihre Ohren spitzen. Dafür stellte das Markforschungsinstitut Research Now je 1000 Menschen in Deutschland, der Schweiz, USA, Brasilien und China im Alter zwischen 16 und 54 Jahren Fragen zu ihrem Hörverhalten.

Die wichtigsten Resultate gibt es hier im Überblick:

– 36 % der befragten deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16-24 Jahre) hören mindestens eine Stunde täglich Musik über Kopfhörer, 13 % mindestens zwei Stunden. Spitzenreiter sind hier junge Brasilianer, von denen 64 % mindestens eine Stunde und 18 % sogar mindestens vier Stunden täglich Musik über Kopfhörer hören.

– 18 % der befragten deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16-24 Jahre) setzen ihr Gehör aufs Spiel, indem sie sehr laut beziehungsweise bei maximaler Lautstärke Musik über Kopfhörer hören. Mit zunehmendem Alter werden sie aber vernünftiger: Bei den 25- bis 34-jährigen Deutschen sind es 13 %, die sehr laut beziehungsweise bei maximaler Lautstärke hören, bei den 35- bis 55-Jährigen sind es noch 3 %. Damit liegt Deutschland an der Spitze, gefolgt von Brasilien. 16 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16 24 Jahre) geben dort an, Musik über Kopfhörer sehr laut oder bei maximaler Lautstärke zu hören.

– Lediglich 15 % der befragten Deutschen geben an, dass sie ihr Gehör immer vor Alltagslärm (u.a. Verkehrs-, Flug- und Baustellenlärm) schützen, indem sie beispielsweise Ohrstöpsel tragen oder sich die Ohren zuhalten. 36 % der Befragten tun dies manchmal und 50 % nie.

– Für 54 % der befragten Deutschen ist gutes Hören sehr wichtig, für 37 % ist es wichtig. Im internationalen Vergleich haben hier die Brasilianer eindeutig die Nase vorne: 86 % geben an, dass für sie gutes Hören sehr wichtig ist – ein deutlicher Widerspruch zu ihrem Hörverhalten.

– Nur 49 % der befragten Deutschen wissen, dass Hörverlust irreversibel ist. Am wenigsten Bewusstsein gibt es hier in China, wo nur 14 % der Befragten wissen, dass zerstörte Haarsinneszellen im Innenohr irreparabel sind.

– Generell gibt es eine große Verunsicherung, ob Hörverlust nur alte Menschen oder alle Altersgruppen betrifft. So gehen 15 % der befragten Deutschen davon aus, dass Hörverlust ein Altersphänomen ist, 28 % geben an, dass Hörverlust alle betreffen kann. Tatsache ist, dass der Alterungsprozess die häufigste Ursache von Hörverlust ist – im Alter von rund 80 Jahren leidet über die Hälfte der Menschen an Hörverlust. Die zweithäufigste Ursache für Hörverlust ist bereits Lärm im Alltag, vor dem man sich durchaus schützen kann. (kf)

Die Angaben basieren auf einer Pressemitteilung der Hear the World Foundation.



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