Ozempic: Gefahren gängiger Abnehmpillen und sechs natürliche Alternativen

Die Debatte um Nebenwirkungen wie Selbstmordgedanken oder Fälschungen bei Abnehmpillen wie Wegovy und Ozempic dauert an. Dabei gibt es auch weniger umstrittene Alternativen aus der Natur.
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Altbewährte Mittel in Zeiten von Medikamentenskandalen.Foto: iStock
Von 27. Oktober 2023

Die Diabetes- und Gewichtsverlustmedikamente Wegovy, Mounjaro und Ozempic sind umstritten. Während die Pharmariesen Novo Nordisk und Eli Lilly beispiellose Gewinne verbuchen, warnen Fachleute vor alarmierenden Nebenwirkungen und Fälschungen, die schon mehrere Krankenhausfälle verursacht haben, wie Epoch Times berichtete.

Ein aktueller Bericht von „Reuters“ legt nahe, dass über die Hälfte der bei der FDA gemeldeten Nebenwirkungen diese Medikamente mit Selbstmordgedanken in Verbindung bringen, insbesondere kurz nach Beginn oder Erhöhung der Dosis. Etwa 40 Prozent der Patienten berichteten von einer Besserung nach Absetzen oder Dosisreduktion.

Eli Lilly, Produzent von Mounjaro, liegt im Jahr 2023 auf Platz zwei der wertvollsten Pharmaunternehmen und auch das dänische Unternehmen Novo Nordisk, Produzent von Ozempic und Wegovy, ist im Top-Ten-Ranking der höchsten Pharmamarktwerte vertreten.

Alle drei Medikamente benötigen in Deutschland ein Rezept. Explizit als Abnehmmittel ist nur Wegovy zugelassen, während Ozempic und Mounjaro als Medikamente gegen Diabetes gelten. Dennoch werden sie aufgrund ihrer gewichtsreduzierenden Nebeneffekte oft zweckentfremdet.

Besonders besorgniserregend ist, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits im Juli Untersuchungen hinsichtlich des Risikos von Selbstmordgedanken bei der Einnahme dieser Medikamente eingeleitet hat. Die EMA-Überprüfung soll im November abgeschlossen werden, wie Epoch Times berichtete.

In Zeiten, in denen schnelle pharmazeutische Lösungen das Gesundheitswesen prägen, lohnt es sich dennoch, die tiefgreifende Heilkraft der Natur nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Naturkräfte für die Stoffwechselgesundheit

Allerdings finden sich auch pflanzliche Alternativen in der Natur, die bereits seit Jahrhunderten zur Gewichtsreduktion beitragen. Sie sind meist ohne Nebenwirkungen und schützen gleichzeitig den Geldbeutel. Nachweisliche Wirkungen haben folgende Heilmittel:

Kurkuma

Während Kurkuma vor allem als Gewürz in indischen Gerichten bekannt ist, birgt es weit mehr als nur seine intensive Farbe. Curcumin, der natürliche entzündungshemmende Wirkstoff in Kurkuma, zeigt vielversprechende Ansätze im Einsatz gegen Diabetes. Dies vor allem wegen seiner nachgewiesenen Fähigkeit, Blutzucker- und Fettwerte in Tierstudien zu senken.

Eine umfassende Metaanalyse mit insgesamt 1.604 Teilnehmern hat das Gewichtsreduktionspotenzial von Curcumin, einem Wirkstoff aus der Kurkumawurzel, unterstrichen. Dabei wurde festgestellt, dass die Zufuhr von Curcumin signifikante Verringerungen bei BMI, Körpergewicht und Taillenumfang mit sich bringt. Zudem beeinflusst es die Hormonwerte in Richtung Gewichtsabnahme: Es reduziert den Gehalt von Leptin, einem mit der Fettanlagerung assoziierten Hormon, und steigert gleichzeitig den Adiponektin-Spiegel, der den Stoffwechsel positiv beeinflusst.

Kardamom

Kardamom, oft als „Königin der Gewürze“ gepriesen, verleiht nicht nur Gerichten des Nahen Ostens und Südasiens ein unverwechselbares Aroma. Jenseits seiner kulinarischen Vorzüge weisen erste Studien auf eine positive Wirkung von Kardamom auf den Blutzuckerspiegel hin.

Nachdem Forscher sechs Studien mit 410 Teilnehmern ausgewertet hatten, stellten sie fest, dass bereits 3 Gramm Kardamom täglich innerhalb von acht Wochen bis drei Monaten zu einer besseren Regulierung des Blutzuckers führte. Insbesondere nahm die Insulinresistenz ab und der Langzeitblutzuckerwert (HbA1C) sank durchschnittlich um 0,48 Prozent.

Aktuelle Forschungsergebnisse legen beeindruckende Vorteile von Kardamom in Bezug auf das Gewichtsmanagement dar. „Unsere Erkenntnisse zeigen, dass dieses bescheidene Gewürz Kalorien verbrennen und gleichzeitig das Körpergewicht stabilisieren kann, während es den Appetit und die Nahrungsaufnahme steigert“, äußerte sich Luis Cisneros-Zevallos, Professor an der Texas A&M University.

Zimt: Das Gewürz für eine optimierte Blutzuckerkontrolle

Zimt gewinnt in Gesundheitskreisen immer mehr an Bedeutung, hauptsächlich wegen des Zimtaldehyds. Dieser Bestandteil unterstützt die Reaktion des Körpers auf Insulin und trägt dazu bei, den Blutzuckerwert vor dem Essen zu senken.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 konnten Menschen mit Typ-2-Diabetes ihren Blutzucker durch die tägliche Einnahme eines 500 mg Zimtpräparats über einen Zeitraum von drei Monaten signifikant verbessern.

Eine detaillierte Analyse von zwölf Studien mit insgesamt 786 Teilnehmern deutet darauf hin, dass Zimt vor allem bei Menschen unter 50 Jahren und bei denen mit einem anfänglichen BMI über 30 unterstützend beim Abnehmen wirken kann. Dabei zeigte sich, dass bereits eine tägliche Dosis von mindestens 2 Gramm Zimt über 12 Wochen oder länger zur Gewichtsreduktion beiträgt.

Wichtig ist zu beachten, dass dabei hochwertiger Ceylon-Zimt anstatt Cassia-Zimt empfohlen wird, da dieser um ein Vielfaches weniger Cumarin enthält. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 Kilogramm maximal 2 Gramm Cassia-Zimt täglich konsumieren sollte. Das entspricht in etwa einem gehäuften Teelöffel Zimt. Kinder mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm sollten maximal 0,5 Gramm Cassia-Zimt am Tag konsumieren.

Allerdings sollte beachtet werden, dass Zimt die Blutgerinnung natürlich beeinflusst und eine Überdosierung Leberschäden mit sich bringen kann.

Bockshornklee: Ein gründlich untersuchter Booster für den Stoffwechsel

Bockshornklee veredelt nicht nur mediterrane und indische Speisen, sondern könnte auch Ihr Geheimtipp gegen ansteigende Blutzuckerwerte sein. Ausgestattet mit Ballaststoffen, die den Zuckeraufnahmeprozess verlangsamen, und einer speziellen Aminosäure, die die Insulinproduktion fördert, zeigt dieses Kraut seine Stärke nicht nur im Geschmack.

Eine Studie über einen Zeitraum von drei Jahren mit Teilnehmern im Alter von 30 bis 70 Jahren zeigte, dass Personen, die kurz vor einer Diabetes-Diagnose standen und 10 Gramm Bockshornklee täglich zu sich nahmen, bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile erfuhren. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, verringerte sich beträchtlich, und dies ohne negative Nebenwirkungen. Zudem konnten verbesserte Blutzucker- und Cholesterinwerte festgestellt werden.

Was den Gewichtsverlust angeht, so ergab eine Studie an übergewichtigen Ratten, die eine fettreiche Kost erhielten: Die Zugabe von Bockshornklee-Extrakt führte zu deutlichen Verringerungen des BMI und einer verminderten Fetteinlagerung.

Ingwer: Ein effektives Mittel zur Blutzuckersteuerung

Ob in asiatischen Pfannengerichten oder in traditionellen Tees – Ingwer erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Angereichert mit der phenolischen Phytochemikalie Gingerol ist diese Wurzel besonders für ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Vorteile bekannt.

Forschungen unterstreichen das Potenzial von Ingwer in der Regulierung des Blutzuckers. In einer Studie mit 41 Patienten mit Typ-2-Diabetes zeigte sich, dass durch die Einnahme von Ingwerpulver über zwölf Wochen der Nüchternblutzucker und weitere wichtige Gesundheitswerte spürbar verbessert wurden.

Darüber hinaus kann Ingwer beim Gewichtsmanagement unterstützen. Eine detaillierte Untersuchung von 14 Studien ergab, dass die regelmäßige Zugabe von Ingwerpräparaten zu einer Gewichtsreduktion führte und den Stoffwechsel, vor allem bei übergewichtigen Personen, positiv beeinflusste.

Hibiskus

Jenseits der farbenfrohen Akzente in Gärten und seiner Beliebtheit in Teemischungen birgt der leuchtend rote Hibiskus eine Vielzahl gesundheitlicher Vorzüge.

Studien heben hervor, wie effektiv die Blüte den Blutzuckerspiegel reduziert und die Insulinproduktion ankurbelt.

Zusätzlich haben Studien gezeigt, dass Hibiskus dabei helfen kann, den geistigen Abbau, der oft bei Diabetes auftritt, zu verhindern. Seine antibakteriellen Eigenschaften könnten zudem bei der Behandlung von Fußproblemen, die durch Diabetes entstehen, von Nutzen sein.

Für all jene, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, könnte Hibiskus eine wertvolle Unterstützung sein. In einer speziellen Studie verzeichneten Teilnehmer mit einem BMI von 27 oder höher nach einer zwölfwöchigen Einnahme von Hibiskuspräparaten Gewichtsverlust und Fettreduktion sowie positive Veränderungen in weiteren Übergewichtsindikatoren. Weiterhin förderte der Extrakt die Lebergesundheit und es traten keine negativen Nebenwirkungen auf.

 

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Beyond Ozempic: Nature’s 7 Secrets to Weight Loss, Blood Sugar Balance“. (Deutsche Bearbeitung kr)



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