US-Regierung verbietet Verkauf zahlreicher aromatisierter E-Zigaretten

Die Erkenntnisse über die Schädlichkeit von E-Zigaretten haben jetzt in den USA die ersten konkreten Folgen.
Titelbild
Ein Mann dampft eine E-Zigarette. Angeblich "gesünder" als Tabak erzeugen sie dennoch Nikotinabhängigkeit und konnten mit mehreren Todesfällen in Zusammenhang gebracht werden.Foto: Robert F. Bukaty/AP/dpa/dpa
Epoch Times2. Januar 2020

Die US-Regierung verbietet eine Vielzahl aromatisierter E-Zigaretten, geht aber weniger weit als ursprünglich geplant. Verboten wird der Verkauf von Kartuschen mit allen Geschmacksrichtungen außer Tabak und Menthol, wie die zuständige Gesundheitsbehörde FDA am Donnerstag mitteilte. Strafen drohen allen Unternehmen, die entsprechende Produkte nach Ablauf einer Frist von 30 Tagen weiter verkaufen.

Die US-Regierung hatte im vergangenen September noch angekündigt, alle E-Zigaretten mit Aromastoffen verbieten zu wollen. Dagegen lief die Branche Sturm und warnte US-Präsident Donald Trump vor einem Verlust von Arbeitsplätzen.

Gesundheitsminister Alex Azar erklärte nun, der Schwerpunkt werde auf besonders bei Jugendlichen beliebte Produkte gelegt: E-Zigaretten mit Kartuschen mit Frucht- oder Minzgeschmack. Damit solle verhindert werden, dass Jugendliche durch E-Zigaretten eine Nikotinsucht entwickelten. Zugleich sollten Erwachsene E-Zigaretten nutzen können, um sich den Konsum herkömmlicher Zigaretten abzugewöhnen.

Wie eine Epidemie

Der Gesundheitsminister erklärte, in der US-Geschichte sei noch nie eine Epidemie der Nutzung einer Substanz so schnell entstanden wie beim Konsum von E-Zigaretten durch Jugendliche. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie diese Krise unter Amerikas Jugend wächst und sich entwickelt, und wir werden die Situation weiter beobachten und zusätzliche Schritte unternehmen, sollte dies notwendig sein.“

E-Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, haben in den vergangenen Jahren weltweit enorm an Beliebtheit gewonnen. In einer kürzlich von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Umfrage gaben 28 Prozent der High-School-Schüler an, in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten geraucht zu haben.

Während E-Zigaretten zunächst als weniger gesundheitsschädliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten galten, wachsen bei Behörden die Bedenken. In den USA wurden in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten mehr als 50 Todesfälle registriert.

Das neue Verkaufsverbot gilt nur für E-Zigaretten mit Kartuschen. E-Zigaretten, die einen eigenen kleinen Tank haben, sind von dem Verbot ausgenommen. Diese werden vor allem in spezialisierten Geschäften verkauft und von Erwachsenen genutzt.(afp)



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