Stars und viele Pferde: Queen feiert in Windsor

Ein bisschen wie Karneval? Nein, so kam die Show Peter Roycroft überhaupt nicht vor. „Die Pferde, die Kostüme. Das gehört einfach dazu“, sagte der 73-Jährige aus Bath.
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Prinz Charles begrüßt seine Mutter mit einem Handkuss.Foto:  Hannah Mckay/dpa
Epoch Times16. Mai 2016
Kylie Minogue, Gary Barlow, James Blunt und Andrea Bocelli. Für die finale Show zum 90. Geburtstag der britischen Königin am Sonntagabend waren etliche internationale Stars nach Windsor gekommen.

Ob es sie gestört hat, dass sie nur das Rahmenprogramm beisteuern durften? Anmerken konnte man ihnen das jedenfalls nicht.

Wer die eigentlichen Stars des Abends waren, wurde schon klar, als die Queen mit Prinzgemahl Philip in einer schwarzen Kutsche in die Arena im Park von Schloss Windsor vorfuhr: ihre geliebten Pferde.

Ganz in türkisfarben, aber ohne Hut, erschien Elizabeth II. vor den 5500 wartenden Zuschauern. Eskortiert von berittenen Gardesoldaten. Prinz Charles begrüßte sie mit Handkuss. Er und seine Frau Camilla waren kurz vor der Ankunft der Queen nicht aus einer Kutsche, sondern aus einem Geländewagen gestiegen. Prinz William, Herzogin Kate und Prinz Harry hatten bereits diskret auf der Ehrentribüne Platz genommen.

Dann übernahmen die Pferde: Englische Pferde, arabische Pferde, schottische Pferde. 900 sollen bei der Show dabei gewesen sein. Geritten von Gardesoldaten oder Kunstreitern. Nur Gary Barlow sang zu einer tollkühnen Choreographie mehrerer Jaguar-Rennwagen mit Union-Jack-Lackierung. Die anderen begleiteten Formationsritte und Reiter-Kunststücke.

Die australische Popsängerin Kylie Minogue trat in einem strahlend weißen Kleid auf. Zu ihrer melancholischen Hymne „I Believe In You“ ließ Dresseur Jean-François Pignon seine Pferde Pirouetten drehen. Von dem Franzosen hatte sich die Queen schon vorab eine private Vorführung geben lassen, berichteten britische Medien. Ihre Pferdeliebhaberei kennt kaum Grenzen. Selbst im Alter von 90 Jahren steigt die Königin auch selbst noch in den Sattel.

Etwas einfallslos kamen nachgespielte Szene aus dem Leben der Königin daher. Zum Beispiel wenn Schauspieler im 50er-Jahre Outfit ihre Taschentücher hinter einer vergoldeten Kutsche hinterher schwenkten, um an die Krönung der Königin im Jahr 1953 zu erinnern.

Die Menschen im Publikum schien das nicht zu stören. Sie klatschen dabei genauso Beifall wie beim Auftritt der „Royal Canadian Mounted Police“ oder als die königliche Kavallerie aus Oman in 1001-Nacht-Kostümen mit Dudelsäcken, Pfeifen und Trommeln über den Sandplatz trabte.

Ein bisschen wie Karneval? Nein, so kam die Show Peter Roycroft überhaupt nicht vor. „Die Pferde, die Kostüme. Das gehört einfach dazu“, sagte der 73-Jährige aus Bath. Er hatte es sich mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar an einem Campingtisch im Public-Viewing-Bereich des Schlossparks gemütlich gemacht. Mit der Queen zu feiern, so wie es ihr gefällt, das sei doch eine Ehre.

Und die Queen machte durchaus den Eindruck, dass ihr das Spektakel gefallen hatte. Mehrmals klatschte sie engagiert Beifall. Nachdem zum Schluss noch einmal alle 1500 Teilnehmer der Show in die Arena kamen, gemeinsam mit den Zuschauern „Happy Birthday“ und „God save the Queen“ anstimmten, kam sie hinunter und schüttelte jedem der Musik-Stars zum Dank die Hand. Die hatten sich brav unterhalb der Ehrentribüne aufgereiht – und sahen glücklich aus, dass sie an diesem Abend dabei sein durften.

(dpa)

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