Nostalgie, Abenteuer und Kinder in Action

Super 8 ist ein echter Blockbuster! Produziert von Steven Spielberg und unter der Regie von J.J. Abrams könnte es auch gar nicht anders sein.
Titelbild
Foto: Paramount Pictures

Das Beste an diesem Blockbuster ist der nostalgische Ort des Geschehens: eine bäuerliche Kleinstadt in den USA. Man bekommt sofort ein vertrautes Gefühl, riecht den frisch gemähten Rasen, hört den Rasensprenger und das Planschen in den Pools. Man erinnert sich an die pink-orangefarbenen Sonnenuntergänge, die in eine purpurrot-blaue Abenddämmerung übergehen, die Silhouette der Wassersilos und die behaglich leuchtenden, bernsteinfarbenen Fenster.

Jeder, der auf dem Land oder in der Vorstadt aufgewachsen ist, weiß wovon ich rede. Andere Filme, die dieses Ambiente ebenfalls thematisieren, sind zum Beispiel Confusion – Sommer der Ausgeflippten, American Graffiti, Friday Night Lights – Touchdown am Freitag und The First Transformers.

Wie Stand by Me hält Super 8 das Leben von Jugendlichen fest, die sich nicht nur für Baseballkarten und Modellflugzeuge interessieren. In diesem Fall versuchen die Protagonisten mit einem steinzeitlichen Super 8-Videorekorder aus den 1970er Jahren Heimvideos zu drehen.

Bei den Aufnahmen halten die Kinder jedoch unbeabsichtigt etwas fest, was nicht bemerkt werden sollte. Dinge, Menschen und Hunde verschwinden, die Elektrizität spielt verrückt, Polizisten kommen, das Militär kreuzt auf und alleserscheint rätselhaft. Mysteriöse Dinge spielen sich ab.

Damit der Film funktioniert, muss des Rätsels Lösung im Film gut versteckt sein. Der weiße Hai hätte sicher auch keinen so großen Erfolg gehabt, wenn der Hai einen eingebauten GPS-Sender gehabt hätte.

Sechs Protagonisten in einer Kleinstadt von Ohio der 70er Jahre: Beim Dreh eines Films mit einer Super 8-Videokamera geschieht etwas Unvorhergesehenes …Sechs Protagonisten in einer Kleinstadt von Ohio der 70er Jahre: Beim Dreh eines Films mit einer Super 8-Videokamera geschieht etwas Unvorhergesehenes …Foto: Paramount Pictures

In Blockbustern folgt zumeist eine Explosion der anderen. Hat man einen gesehen, hat man irgendwie alle gesehen. Aber dieser Film hält wirklich einige Knaller parat.

Die beiden herausragenden Filmdarsteller sind Dakota Fannings (Twilight) kleine Schwester Elle und Joel Courtney,  in der Hauptrolle, der aber bislang als Darsteller nicht in Erscheinung getreten ist. Zwischen ihnen besteht eine aufrichtige, berührende Jugendliebe und Joel zeigt sich im Inneren voller Wärme und Gutherzigkeit. In einer Zeit voller sarkastischer, gleichgültiger Kinder ist das herzerwärmend, bewegend und erfrischend zugleich und erinnert an unschuldige Zeiten.

Die Darsteller Ron Eldard und Kyle Chandler, die die Rollen der Eltern spielen, sind jedoch leider eine kleine Enttäuschung. Normalerweise sind beides gute Schauspieler. Leider gelingt es ihnen trotzdem nicht, emotional in die Rollen zu schlüpfen.

Super 8 ist eine gute Lagerfeuer-Geschichte für junge und alte Kinder. Wenn man sich gerne an jene lauen Sommernächte erinnert, als man durch die dunkelgrünen Lichtschleier des Sommerlaubs und die gemütlichen Inseln aus fluoreszierenden Tankstellenlichtern schlenderte, über denen das Werbetransparent einer Fastfood-Kette prangte und als die Motoren der Autos noch lauter als das Autokino selbst waren und man hoffnungslos in das hübscheste Mädchen der Schule verknallt war,  wenn man solche Erinnerungen liebt, dann empfehle ich einen Abend voller Nostalgie mit Super 8!

Empfehlung: 4 von 5 Sternen

Foto: Paramount Pictures

 

 



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