Die nicht zu unterschätzende Macht der Emotionen

Emotionen können uns in den Abgrund ziehen, aber auch auf Wolken schweben lassen. Und dieser psychische Zustand kann unseren Körper beeinflussen – im Guten wie auch im Schlechten.
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Wenn man negative Emotionen loslässt, kann das zu positiven Veränderungen im Körper führen.Foto: Polina Lebed/iStock
Von 10. Mai 2024

Wer kennt das nicht: Rote Wangen, wenn einem etwas peinlich ist. Schwitzige Hände beim ersten Date. Lampenfieber, ein mulmiges Gefühl im Bauch, rasendes Herz oder trockener Mund vor einer Präsentation. Dies sind bekannte Beispiele dafür, wie die eigenen Gedanken – und die darauf folgenden Emotionen – Veränderungen im Körper hervorrufen. Doch nicht nur das. Unsere Emotionen beeinflussen unsere Physiologie so stark, dass sie uns sogar krank machen oder heilen können.

Wir haben alle schon gehört, dass chronischer Stress ungesund ist. Er ist eine der Hauptursachen für 90 Prozent aller Krankheiten oder trägt zu ihnen bei. Dennoch spielen wir meistens die Rolle von Emotionen sowohl beim Krank- als auch beim Wohlsein herunter.

Das liegt einerseits daran, dass wir nach physischen Antworten auf unsere scheinbar körperlichen Probleme suchen. Andererseits glauben viele nicht wirklich, dass Emotionen allein in der Lage seien, eine Krankheit auszulösen. Auch ich habe die Bedeutung von Emotionen bis vor Kurzem nicht verstanden. In diesem Zusammenhang möchte ich gern die Geschichte meiner Mutter erzählen.

Von vielen Krankheiten geheilt …

Meine Mutter war seit ihren frühen 20er-Jahren krank, es fing mit einer Nierenerkrankung an. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Liste ihrer Krankheiten immer länger, ebenso die Liste der Arzneimittel, die sie einnahm. Zu einem bestimmten Zeitpunkt nahm sie täglich 15 verschreibungspflichtige Medikamente ein. Sie ging wegen verschiedener Beschwerden, darunter mehrere Herzinfarkte und Schlaganfälle, regelmäßig in Krankenhäusern ein und aus. Jahrzehntelang lebte meine Familie in der ständigen Angst, dass sie jeden Moment sterben könnte.

Dann, vor etwa drei Jahren, verstarb ihr Mann. Zu diesem Zeitpunkt hatte ihre verbliebene Niere, die eine transplantierte Niere war, ihren Dienst eingestellt. Neben dem Nierenversagen litt sie an Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Hashimoto (chronische Autoimmunentzündung der Schilddrüse), Krampfanfällen, Hautkrebs, Arthritis, Bluthochdruck, sehr hohen Triglyceriden und Polypen im Dickdarm. Die Ärzte sagten, sie könnten nichts mehr tun. Ich konnte sie allerdings nicht sterben lassen.

Ich begann, fleißig daran zu arbeiten, ihre unzähligen Beschwerden zu beseitigen. Dazu identifizierte und behandelte ich ihre körperlichen Auslöser wie Nährstoffmangel, Schwermetallvergiftungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ich bereitete ihre ganzen Mahlzeiten nach meinen Ernährungsprinzipien vor. Sie trank sauberes, strukturiertes Wasser. Außerdem motivierte ich sie, regelmäßig spazieren zu gehen und die morgendlichen Sonnenstrahlen aufzusaugen. 

Innerhalb von sieben Monaten verschwanden alle ihre körperlichen Leiden mit Ausnahme des hohen Blutdrucks. Außerdem nahm sie von den 15 verschreibungspflichtigen Medikamenten nur noch drei ein. Sie war körperlich so gesund wie seit 50 Jahren nicht mehr; dennoch starb sie einige Monate später trotzdem. Wie war das möglich?

…, doch am gebrochenen Herzen gestorben

Tatsächlich gab es eine Krankheit, von der sich meine Mutter nie erholte, und das war die Krankheit, die sie schließlich das Leben kostete. Meine Mutter starb an einer „Stress-Kardiomyopathie“, auch „Broken-Heart-Syndrom“ genannt – an einem gebrochenen Herzen also.

Am Todestag ihres Mannes verspürte sie Schmerzen im Herzen und wurde in die Notaufnahme gebracht. Man führte eine Reihe von Tests durch und diagnostizierte schließlich ein gebrochenes Herz. Das war auch der Grund, warum sie zwar von all ihren anderen Medikamenten doch nicht von den Blutdrucktabletten befreien konnte; sie konnte den Stress durch den Verlust ihres Mannes nicht verkraften. Die Emotionen waren zu überwältigend, sodass sie schließlich ihrem Kummer erlag.

Dies war ein entscheidender Punkt auf meinem eigenen Weg. Die Geschichte meiner Mutter offenbarte eine Gabe, die Gott uns allen gegeben hat – die Fähigkeit, unsere Emotionen zu nutzen, um unsere Biologie zu verändern. Anhand ihrer Geschichte kann man sehen, wie ungelöste Emotionen einen nicht nur krank machen, sondern sogar töten können. Allerdings hat Gott uns auch die Fähigkeit gegeben, durch unsere Gefühle gesund zu werden. Eines der besten Beispiele für diese bemerkenswerte Gabe sind Spontanheilungen.

Emotionen und die Gabe der Spontanheilung

Wenn Symptome ohne formelle Behandlung verschwinden, nennt man das Spontanheilung. Spontanheilungen gibt es bei allen Arten von Krankheiten – sogar bei Krebs, der in unserer Gesellschaft oft als Todesurteil angesehen wird. Tatsächlich hieß es 2011 in einem Artikel im „Journal of Natural Science, Biology and Medicine“:

„Die Spontanheilung von Krebs ist ein Phänomen, das seit Hunderten Jahren beobachtet wird. Nachdem sie Gegenstand vieler Kontroversen gewesen ist, wird sie heute als unbestreitbare Tatsache akzeptiert.“

Die spontane Rückbildung von Krebs sei kein seltenes Ereignis, heißt es in dem Beitrag weiter. Dies beweise „auf bemerkenswerte Weise, dass Krebs kein unumkehrbarer Prozess ist.“

Darüber hinaus erschienen beispielsweise im Jahr 2002 in medizinischen Fachzeitschriften jeden Monat mindestens vier Artikel, die Fälle von Spontanheilungen von Krankheiten dokumentierten. Es liegt folglich auf der Hand, dass unser Körper in der Lage ist, Spontanheilungen herbeizuführen.

Diese Spontanheilungen sind in der Regel mit einer Veränderung der Emotionen verbunden, beispielsweise mit einem Akt der Vergebung oder dem Loslassen einer negativen Emotion wie Wut oder Angst. Eine in der Fachzeitschrift „Medical Hypotheses“ erschienene Studie über Spontanremissionen ergab bereits im Jahr 1984, dass „mehrere Forscher ohne bekannten Widerspruch feststellten, dass Depressionen in der Regel lange vor einer Krebserkrankung auftreten.“

Wenn man die Emotion loslässt, könne sich die Krankheit auflösen, stellten die Studienautoren damals fest. So tiefgreifend wirken sich unsere Emotionen auf unsere Biologie aus.

Wer gesund werden möchte, kann jederzeit auf diese erstaunliche Heilkraft zugreifen. Denn wer seine Emotionen verändert, verändert auch seine Physiologie.

Über die Autorin

Sina McCullough promovierte in Ernährungsbiologie an der University of California, Davis. Sie ist staatlich geprüfte Heilpraktikerin und Fachkundige der Heilpflanzenkunde.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Don’t Underestimate the Power of Emotions“. (redaktionelle Bearbeitung as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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