Warum China Teslas verbietet

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Teslas verboten: vor einem Radio- und Fernsehsender in der Provinz Jiangxi.Foto: Screenshot aus https://www.youtube.com/watch?v=eCzU5BF-110
Von 26. August 2023

In China gibt es seit einiger Zeit interessante neue Verkehrsschilder. Sie besagen: Tesla-Autos sind an diesem Ort unerwünscht. Sie dürfen nicht in eine entsprechend markierte Straße einfahren oder dort parken.

Wo sind sie zu finden? Einige Beispiele: an einem Flughafen in der chinesischen Provinz Hunan oder vor einem Radio- und Fernsehsender in der Provinz Jiangxi. Und natürlich vor militärisch genutzten Objekten oder heiklen Gebieten – davon gibt es in China viele. In Guangdong holen Straßenposten Teslas aus dem laufenden Verkehr. Doch warum? Die Regierung ist besorgt, dass die Autos spionieren. 

Autos von Tesla sind mit reichlich Technik wie GPS und Kameras ausgestattet, die für Spionage genutzt werden kann. Kameras können den Verkehr aus allen Richtungen im Blick behalten, sie sollen auch alles überwachen. Beim Parken, nachts, überall; in der Autowelt wird das der Sentry Mode – oder Wächter-Modus – genannt. Ende 2020 kündigte Tesla an, die Live-Aufnahmen der Kameras zukünftig direkt aufs Smartphone streamen zu können. 

Nun schreiben wir 2023 und es darf als sicher angenommen werden, dass das getan wird. E-Autos können aufzeigen, wer in ein bestimmtes Gebäude hineingeht, wer rauskommt, was zu hören und zu sehen ist – die Möglichkeiten sind unendlich. Sie können aus der Ferne gestartet werden oder auch ein weiteres Software-Update machen. Es sind rollende Spionage-Tools, perfekte Wanzen.

Wir sollten nicht blauäugig sein. Was Tesla einbaut, bauen andere auch ein. Auch das für Spionage bekannte China. Chinesische E-Autos oder Hybride fahren immer öfter auf unseren Straßen auf und ab. Sie stammen aus Unternehmen wie BYD oder Nio. Die Autos protokollieren großzügig, was sie sehen – und die Autokonzerne müssen ihre Daten mit der Pekinger Regierung teilen, die Kommunistische Partei greift darauf zu.

Ob Bewegungsprofile von Onkel Paul, der einen Nio fährt, für die KP Chinas interessant sind? Ja, doch. Die autoritäre Partei will alle Daten von allen, weltweit. Eine passable Künstliche Intelligenz darauf gesetzt und bald wird klar: Er fährt seine Kinder regelmäßig zur Schule. Oder in eine Buchhandlung, auf einen Bio-Hof oder gar zu Demonstrationen. Willkommen in der Schönen neuen Welt.

Es ist wie in der Fabel vom Hirsch und dem Löwen: Ein Hirsch, von einem Jäger bemerkt, flüchtete, geriet aber dabei in eine Höhle, in der zu seinem Unglück ein Löwe hauste. Diesem kam er gerade recht. Ohne weitere Umstände erwürgte er den Hirsch. „Oh!“, rief dieser sterbend aus, „wie unglücklich sind wir, während wir dem einen Feind zu entrinnen suchen, laufen wir dem andern in die Arme.“

Vielleicht sollten wir es doch noch mal mit der Verbesserung der Benzin- oder Diesel-Autos versuchen. 

Gute Fahrt!

Ihre Kathrin Sumpf

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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