1.200 Kinder wegen eines Waldbrands in der Nähe von Athen evakuiert

Starker Wind fachte einen Waldbrand an – daraufhin wurden Kinder aus Ferienlagern evakuiert. Sieben Löschflugzeuge, vier Hubschrauber und 150 Feuerwehrleute sind vor Ort.
Titelbild
Anwohner kämpfen am 17. Juli 2023 in der Gegend von Lagonisi, etwa 35 Kilometer von Athen entfernt, gegen einen Waldbrand.Foto: SPYROS BAKALIS/AFP via Getty Images
Epoch Times17. Juli 2023

Nach einer längeren Trockenperiode sind am Montag im Großraum der griechischen Hauptstadt Athen mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Der Zivilschutz ordnete die Evakuierung zahlreicher Einwohner an, betroffen waren Kinder-Sommerlager in mehreren Dörfern im Osten Athens sowie in der Nähe des Badeortes Loutraki im Westen der Hauptstadt. Feuerwehrleute berichteten der griechischen Nachrichtenagentur ANA, Land- und Luftstreitkräfte seien mobilisiert worden.

Dort brannten auch Häuser aus, wie das Staatsfernsehen zeigte. Nach einem verhältnismäßig regnerischen und kühlen Frühjahr sind es die ersten großen Vegetationsbrände in Griechenland dieses Jahr.

Die Bedingungen seien vor allem wegen starker Winde schwierig, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels vor Journalisten in Brüssel. Der Staatsapparat tue alles, um die Brände einzudämmen.

„Ich möchte an unsere Bürger appellieren, den Anweisungen des Zivilschutzes zu folgen“, sagte er. Oberste Priorität bei der Feuerbekämpfung habe der Schutz von Menschenleben. Erst dann kämen der Schutz von Besitz und Umwelt. Die Feuer seien auch eine Folge der Klimakrise, die man immer intensiver spüre, fügte er an.

„Wir kämpfen gegen rund 20 Wald- und Buschbrände, die auch bewohnte Regionen bedrohen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsfunk. Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien im Einsatz. Wegen der starken Rauchbildung wurde die Autobahn auf der Strecke Patras – Athen in Höhe der Stadt Loutraki vorübergehend gesperrt.

Die Polizei nahm einen Mann fest, der verdächtigt wird, das Feuer in Kouvaras ausgelöst zu haben.

Wind behindert die Löscharbeiten

Wegen des starken Winds, der die Flammen weiter anfache, sei die Situation schwierig, sagte Feuerwehrsprecher Yannis Artopios. Windböen erreichten demnach bis zu 60 Kilometer pro Stunde.

Die Flammen fraßen sich rasch durch das trockene Buschwerk und breiteten sich bis nach Anavyssos in der dicht besiedelten Region Attika, sowie in Richtung der Badeorte Lagonissi, Anavyssos und Saronida aus, in denen viele Ferienhäuser stehen.

Sieben Löschflugzeuge, vier Hubschrauber und 150 Feuerwehrleute kämpften den griechischen Medien zufolge an zwei Fronten gegen die Flammen südöstlich von Athen. Zu ihnen gehörte auch ein Team von rund 30 rumänischen Brandbekämpfern.

Dichter Rauch unterbrach zudem den Verkehr auf den Straßen in der Nähe des Ortes Kalyvia. Die Behörden forderten die Einwohner auf, den Ort zu verlassen. Die Mönche des örtlichen Klosters wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Ein anderer Brand brach am Montagnachmittag in einem Waldgebiet etwa fünfzig Kilometer nordöstlich von Athen aus. Nach Angaben der Feuerwehr sind dort mehr als 30 Brandbekämpfer und zehn Fahrzeuge im Einsatz. Für die nächsten Tage sagte der griechische Wetterdienst EMY eine leichte Abkühlung um zwei bis vier Grad voraus.

Im Sommer 2021 verwüsteten schwere Brände bereits einen Teil des Landes. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 100.000 Hektar Wald wurden zerstört. 2018 wurden in Mati in der Nähe von Athen mehr als hundert Menschen bei dem bisher schlimmsten Brand in dem Land getötet. (afp)



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