Afghanen, Pakistaner und Nordafrikaner: Migranten in Griechenland versuchen Abschiebung zu umgehen

Vor allem Afghanen, Pakistaner und Nordafrikaner, die allesamt kaum Aussicht auf Asyl in Europa haben, setzen alles daran, zum Festland zu gelangen, um von dort ihren Weg nach Nordeuropa, in erster Linie nach Deutschland, fortzusetzen.
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In den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln kommt es immer wieder zu Tumulten. Viele Flüchtlinge, die kaum Aussichten aus Asyl haben - etwa Menschen aus nordafrikanischen Staaten, Pakistan und Afghanistan- versuchen zudem illegal aufs Festland zu gelangen.Foto: Filippo Monteforte/Symbolbild/dpa
Epoch Times17. Mai 2016
Angesichts der drohenden Abschiebung aus Griechenland versuchen Migranten, von den Ostägäis-Inseln Chios und Lesbos illegal auf das Festland zu fliehen. Eigentlich sollen sie aufgrund des Flüchtlingspakts zwischen der EU und Ankara in die Türkei zurückgeschickt werden.

Vor allem Afghanen, Pakistaner und Nordafrikaner, die allesamt kaum Aussicht auf Asyl in Europa haben, setzen alles daran, zum Festland zu gelangen, um von dort ihren Weg nach Nordeuropa, in erster Linie nach Deutschland, fortzusetzen.

In den vergangenen Tagen hat die griechische Polizei auf den Inseln deshalb Dutzende Menschen festgenommen. Sie hätten sich unter anderem in Lastwagen versteckt, um unerkannt an Bord von Fähren nach Athen zu gelangen, berichteten griechische Medien. „Einige klettern sogar die Ankerketten zu den Fähren hoch“, sagte ein Offizier der Küstenwache am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die Flüchtlinge, die seit Monaten im nordgriechischen Grenzort Idomeni ausharren und auf eine Öffnung der gesperrten Balkanroute hoffen, finden immer wieder Wege über die Grenze. Nach eigenen Angaben hat das Nachbarland Mazedonien in den vergangenen zwei Monaten rund 12 000 illegal eingereiste Menschen zurück nach Griechenland geschickt. In Athen hieß es dazu, in Nordgriechenland seien Schleuser aktiv, die immer wieder Migranten in kleineren Gruppen über die Grenze ins Nachbarland brächten.

Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas kritisierte derweil das UN-Kinderhilfswerk Unicef, dessen griechischer Ableger in den Flüchtlingslagern vor Ort gar nicht aktiv sei. Das wäre völlig unverständlich, schrieb Mouzalas nach Informationen des Fernsehsenders Skai an die Organisation, denn bis zu 40 Prozent der Flüchtlinge und Migranten in Griechenland seien Kinder, für die Unicef ja eigentlich da sei.

(dpa)


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