Afrika-Konferenz: Hindernisse für die Entwicklung afrikanischer Länder

In Afrika verschlechtern sich die Geschäftsbedingungen, ein großes Hindernis der Entwicklung sind Sicherheitsmängel. Eine Bestandsaufnahme zu Afrika vor der Afrika-Konferenz in Berlin.
Titelbild
Fischerboote eim Hafen von Cape Coast, Ghana (2013).Foto: iStock
Epoch Times29. Oktober 2018

Einen Tag vor der Afrika-Konferenz im Berliner Kanzleramt haben Experten eine ernüchternde Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Entwicklung vorgelegt.

Afrikas Wachstum werde von einigen wenigen Staaten angeführt, während viele andere Länder an Schwung verlören, heißt es in dem am Montag in London vorgestellten Jahres-Index der Mo-Ibrahim-Stiftung zur Regierungsführung in Afrika.

In der aktuellen Studie wird eine Verschlechterung der Geschäftsbedingungen in Afrika bemängelt. Eine andere, vom Beratungsunternehmen EY herausgegebene Studie, verzeichnete 2017 allerdings einen Anstieg ausländischer Direktinvestitionen in Afrika von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein großes Hindernis für die Entwicklung seien Sicherheitsmängel. Der jährliche Mo-Bericht erstellt anhand verschiedener Kriterien eine Rangliste der am besten entwickelten Länder Afrikas.

Die größten Fortschritte im Bereich Wirtschaft haben demnach Kenia, Marokko und die Elfenbeinküste gemacht. Der Kakaoproduzent an Afrikas Westküste verbesserte sich vom 41. auf den 22. Rang. Nach den politischen Unruhen in den Jahren 2010 und 2011, bei denen 3000 Menschen starben, kann die Elfenbeinküste inzwischen Wachstumsraten von fast zehn Prozent verzeichnen.

Marokko verbesserte sich um zehn Plätze auf Rang 15. Kenia, das sich nach wie vor vom politischen Chaos im Anschluss an die Präsidentschaftswahl von 2007 erholt, kletterte acht Plätze nach oben an die elfte Stelle.

Lob für Mauritius, die Seychellen, Kap Verde, Namibia und Botswana

Die fünf bestplazierten Länder waren Mauritius, die Seychellen, Kap Verde, Namibia und Botswana. Am schlechtesten schnitten die von Bürgerkriegen gebeutelten Länder Somalia, Südsudan und Libyen ab.

Der renommierte Jahres-Index wird von der 2006 gegründeten Mo-Ibrahim-Stiftung herausgegeben, benannt nach ihrem Gründer, dem britisch-sudanesischen Unternehmer Mo Ibrahim.

Die Afrika-Konferenz in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Dienstag mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs zu einer Afrika-Konferenz im Kanzleramt (16.00 Uhr). Bei der Konferenz geht es um den sogenannten G20 Compact with Africa, mit dem die Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche Investitionen in Afrika verbessert werden sollen. Zu den Teilnehmern gehören auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz als EU-Ratsvorsitzender sowie die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde.

Am Rande der Afrika-Konferenz führt Merkel bilaterale Gespräche mit mehreren afrikanischen Staats- und Regierungschefs. Dabei kommt sie auch mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi zusammen. Mit ihm tritt sie anschließend vor die Presse (14.30 Uhr).

(afp)

 



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