Atomkraftwerk muss wegen Trockenheit gedrosselt werde

Die anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Frankreichs hat das Drosseln eines Atomkraftwerks an der Rhone zur Folge gehabt. Im Atomkraftwerk Saint-Alban sei die Produktion von 1.300 Megawatt zeitweise auf 260 Megawatt abgesenkt worden, teilte EDF mit.
Frankreich ist der nach den USA zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt.
Frankreich ist der nach den USA zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt.Foto: Charly Triballeau/AFP/dpa
Epoch Times7. Juni 2022

Wegen der anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen Frankreichs musste ein Atomkraftwerk an der Rhone gedrosselt werden: In dem Werk Saint-Alban sei die Produktion von 1.300 Megawatt am Pfingstwochenende zeitweise auf 260 Megawatt abgesenkt worden, teilte der Betreiber EDF am Montagabend mit. Grund dafür sei der niedrige Wasserstand im Fluss Rhone, in den das erwärmte Kühlwasser geleitet wird.

Um die Artenvielfalt im Fluss zu schützen, ist die Entnahme und das Zurückleiten des Kühlwassers streng geregelt. Schon in der Vergangenheit mussten französische Atomkraftwerke in Hitzeperioden gedrosselt werden, üblicherweise geschieht dies jedoch im Hochsommer. In diesem Jahr war bereits Anfang Mai das AKW Blayais am Fluss Garonne wegen dessen niedrigen Wasserstands zurückgefahren worden.

Maßnahmen für Bürger

Wegen der Trockenheit gelten inzwischen in 29 von 101 Départements Wasserbeschränkungen. Unter anderem wird das Bewässern von Gärten und Feldern rationiert; Autos dürfen nicht mehr gewaschen und private Schwimmbäder nicht mehr gefüllt werden.

Seit Dienstag ist auch das Département Hautes-Alpes betroffen, in dem mit Ausnahme des Mont Blancs die höchsten Berge Frankreichs liegen. In den Bergregionen ist das Thema besonders sensibel, weil viele Wintersportorte Wasserreservoirs für den Kunstschnee anlegen, der wegen des Klimawandels immer häufiger eingesetzt wird.

Der Monat Mai war in Frankreich mit einer Durchschnittstemperatur von 17,8 Grad der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die höchsten Temperaturen wurden in Ajaccio auf Korsika mit 36,2 Grand und in Albi bei Toulouse mit 35,4 Grad erreicht. Fast im ganzen Land trockneten die Böden so stark aus wie sonst Mitte Juli. In den vergangenen drei Monaten regnete es etwa 45 Prozent weniger als üblich. (afp/mf)



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