Australien muss Entschädigung an Flüchtlinge in Übersee-Lagern zahlen

Australien muss den Flüchtlingen auf der Insel Manus bei Papua-Neuguinea eine Millionen-Entschädigung bezahlen. Das wies der Oberste Gerichtshof des australischen Bundesstaats Victoria an.
Titelbild
Flüchtlingslager auf der Insel Manus bei Papua-Neuguinea.Foto: Australian Department of Immigration and Citizenship via Getty Images
Epoch Times6. September 2017

Australien muss eine Entschädigung in Millionen-Höhe an Flüchtlinge zahlen, die das Land in einem Internierungslager auf einer abgelegenen Insel untergebracht hat.

Der Oberste Gerichtshof des australischen Bundesstaats Victoria wies die Regierung am Mittwoch zur Zahlung von 70 Millionen australischen Dollar (umgerechnet rund 47 Millionen Euro) an. Das Geld soll fast 1400 Flüchtlingen zugute kommen.

Ein Anwalt der Kläger sprach von einem Sieg der „Gerechtigkeit“ für die Flüchtlinge, die auf der Pazifikinsel Manus bei Papua-Neuguinea festsitzen. Fast drei Viertel der Insassen des Lagers, 1383 Menschen, hatten sich der Sammelklage gegen die Regierung in Canberra angeschlossen.

Australien lässt grundsätzlich keine Flüchtlinge mehr ins Land. Stattdessen werden sogar anerkannte Flüchtlinge und Asylbewerber in Lagern auf Manus und im Inselstaat Nauru untergebracht. Für Nauru gilt der Richterspruch nicht. Die Anwälte der Kläger und die UNO hatten die Zustände in den Lagern als unhaltbar bezeichnet.

Das Lager auf Manus soll im Oktober geschlossen werden. Der Oberste Gerichtshof von Papua-Neuguinea hatte geurteilt, es sei nicht mit der Verfassung vereinbar, die Menschen dort festzuhalten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion