Biden macht Ostersonntag zum Transgenderfeiertag – Trump verlangt Entschuldigung

US-Präsident Joe Biden hat konservative Empörung ausgelöst, nachdem er den 31. März 2024 – also den Ostersonntag – zum „Tag der Sichtbarkeit von Transgendern“ ausgerufen hatte.
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US-Präsident Joe Biden proklamiert den 31. März, in diesem Jahr Ostersonntag, zum Transgender-Tag. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump verlangt eine Entschulding.Foto: Brendan Smialowski/AFP via Getty Images und John Fredricks/The Epoch Times.
Von 31. März 2024

Präsident Joe Biden hat den 31. März 2024, der auf den Ostersonntag fällt, zum „Tag der Sichtbarkeit von Transgendern“ erklärt und damit einen Sturm der Entrüstung unter den Konservativen und scharfe Kritik des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ausgelöst. Der US-Präsident solle sich bei Millionen Christen in den Vereinigten Staaten entschuldigen, forderte Trump.

„Heute senden wir eine Botschaft an alle transsexuellen Amerikaner […]. Ihr seid Amerika, und meine gesamte Verwaltung und ich stehen hinter euch“, sagte Präsident Biden in der Proklamation vom 29. März, während er sich damit brüstete, „Transgender-Führungskräfte“ in seine Verwaltung zu berufen und das Verbot für Transgender-Personen, offen im Militär zu dienen, aufzuheben.

Der Präsident bezeichnete Transgender-Personen als „Teil des Gefüges unserer Nation“. Sie würden dem Land und seiner Wirtschaft zum Aufschwung verhelfen. Zudem hob er die Bemühungen seiner Regierung hervor, Transgender-Amerikanern den Zugang zu öffentlichen Diensten zu erleichtern. Auch sollten sie „inklusive Pässe“ erhalten, die ein X als „Geschlechtskennzeichnung“ vorsehen.

„Es gibt noch viel mehr zu tun“, sagte Biden. Während er den Kongress aufforderte, das Gleichstellungsgesetz zu verabschieden, betonte er die Notwendigkeit, „den Schutz der Bürgerrechte für alle LGBTQI+-Amerikaner zu kodifizieren“. Zudem proklamierte er den kommenden Ostersonntag offiziell zum „Transgender Day of Visibility“.

Bidens Schritt löste unter Konservativen eine Welle der Kritik aus. Diese umfasste auch die Trump-Kampagne. Sie wandte sich zudem gegen die Anweisungen des Weißen Hauses für einen Ostereier-Kunstwettbewerb für Kinder. Diese Anweisungen verbieten Einsendungen mit religiösen Symbolen oder „offenkundig religiösen Themen“.

„Es ist entsetzlich und beleidigend“, sagte Karoline Leavitt, die Sprecherin der Trump-Kampagne. Sie kritisierte, dass Bidens Weißes Haus Kindern verboten hat, religiöse Eierdesigns für ihren Osterkunstwettbewerb einzureichen. Zudem hat das Weiße Haus den Ostersonntag offiziell als „Trans Day of Visibility“ ausgerufen, fügte sie in einer Erklärung hinzu.

„Traurigerweise sind dies nur zwei weitere Beispiele für die jahrelangen Angriffe der Biden-Administration auf den christlichen Glauben. Wir fordern Joe Bidens gescheiterte Kampagne und das Weiße Haus auf, sich bei den Millionen Katholiken und Christen in ganz Amerika zu entschuldigen“, fügte sie hinzu. Diese würden glauben, dass der morgige Tag nur einem einzigen Fest gewidmet ist – der Auferstehung von Jesus Christus.

Das Weiße Haus reagierte nicht auf die Bitte um einen Kommentar.

Ostersonntag wird ersetzt

Ein Großteil der Kritik an der Proklamation des Präsidenten konzentrierte sich auf die Tatsache, dass der 31. März 2024 auf den Ostersonntag fällt, der einer der wichtigsten christlichen Feiertage ist.

„Der Ostersonntag wird ersetzt“, sagte der Schauspieler und Produzent Kevin Sorbo, der auf X 1,9 Millionen Follower hat, in einem Beitrag. „Unser ‚katholischer‘ Präsident hat religiöse Bilder aus dem Weißen Haus verbannt und nennt den Ostersonntag nun ‚Transgender-Tag der Sichtbarkeit‘.“

„Tyrannen, alle von ihnen“, fügte Sorbo hinzu. Seine Beiträge auf der Plattform sind oft kritisch gegenüber der Politik der Biden-Regierung – und gegenüber linksradikalen Ideen und Vorschlägen im Allgemeinen.

Die Anwältin Harmeet K. Dhillon befasst sich unter anderem mit den Rechten des ersten Verfassungszusatzes und mit Wahlrechtsfragen. Sie ist Vizepräsidentin der Republican National Lawyers Association und reagierte kritisch auf Bidens Entscheidung.

„Ist nicht jeder Tag im Biden-Weißen-Haus ein Tag der Sichtbarkeit für Transgender?“, schrieb sie auf X. „Die absichtliche Beleidigung von Christen an diesem heiligen Wochenende ist grob und böse“, fügte sie hinzu.

Auch der republikanische Abgeordnete des Staates Michigan, Joshua Schriver, reagierte scharf auf die Proklamation.

„Im Gegensatz zu Joe Biden ist morgen nicht der Tag der Sichtbarkeit von Transgendern in Michigan“, schrieb er in einem Beitrag auf X. „Wir werden keine sexuelle Abartigkeit und Selbstverstümmelung feiern.“

„Morgen ist Ostersonntag“, fuhr er fort. „Wir werden die Auferstehung unseres Königs, Jesus Christus, feiern, der starb und von den Toten auferstanden ist, um uns ALLEN die Möglichkeit zu geben, unsere Sünden zu bereuen und an ihn zu glauben.“

„Wo ist das Mitgefühl für Christen an unserem wichtigsten Gedenktag?“, fügte er hinzu.

Einige US-Medien halten Präsident Bidens Proklamation dieses Ostersonntags zum „Transgender Day of Visibility“ für rein zufällig. Der 31. März würde ja nicht immer auf den Ostersonntag fallen.

Tatsächlich hat Präsident Biden ähnliche Erklärungen in den Jahren 2021, 2022 und 2023 abgegeben. In jenen Jahren fiel der 31. März jeweils auf einen Mittwoch, Donnerstag und Freitag.

Hintergrund

Auch wenn die Regierung Biden in der Vergangenheit den 31. März als „Transgender Day of Visibility“ (Tag der Sichtbarkeit von Transgendern) anerkannt hat, ist die Proklamation vom vergangenen Freitag das erste Mal, dass der Präsident von der ihm durch die US-Verfassung verliehenen Autorität Gebrauch gemacht hat, um diesen Tag offiziell als solchen zu deklarieren.

Der 31. März wird in einigen Kreisen bereits seit über einem Jahrzehnt als „Internationaler Tag der Sichtbarkeit für Transgender“ begangen.

Nach Angaben des linksgerichteten US-Senders „NPR“ wurde dieser Tag vor 15 Jahren von Rachel Crandall-Crocker ins Leben gerufen. Der Mann identifiziert sich als Frau und ist Geschäftsführer der Transgender Michigan, einer Interessengruppe für Transgender.

Zunächst fand die Idee keinen großen Anklang. Mithilfe seiner Frau Susan Crocker, der operativen Leiterin von Transgender Michigan, wurde sie aber zu einem weitverbreiteten Phänomen, so „NPR“.

Es bleibt unklar, wann der „International Transgender Day of Visibility“ in einigen Kreisen in den Vereinigten Staaten einfach als „Transgender Day of Visibility“ bezeichnet wurde.

Transgenderismus ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Thema in der sozialen und politischen Landschaft Amerikas geworden. Die Linken neigen dazu, Gesetze zur „geschlechtsangleichenden Pflege“ zu unterstützen. In einigen Fällen verwehren sie den Eltern ein Mitspracherecht bei der Entscheidung ihrer Kinder für geschlechtsangleichende Operationen und andere riskante medizinische Verfahren.

Im Gegensatz dazu haben die Konservativen Gesetze unterstützt, die den Eltern mehr Befugnisse einräumen. Sie wollen so verhindern, dass ihre Kinder sich Transgender-Eingriffen unterziehen, oder die Ärzte bestrafen, die diese Eingriffe ohne elterliche Zustimmung vornehmen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Demands Biden Apologize for Proclaiming Easter Sunday ‘Transgender Day of Visibility’“. (deutsche Bearbeitung jw)



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