Bürgermeister der türkischen Kurdenmetrophole Diyarbakir in Untersuchungshaft

Diyarbakir wird immer wieder von Kämpfen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Anhängern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erschüttert. Die PKK wird von der türkischen Regierung als Terrororganisation bezeichnet.
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Polizeiaufgebot in der Kurdenmetropole Diyarbakir, Türkei. 29. Oktober 2016Foto: ILYAS AKENGIN/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Oktober 2016

Wegen angeblich „terroristischer“ Aktivitäten hat ein türkisches Gericht Untersuchungshaft für die beiden Bürgermeister der Kurdenmetropole Diyarbakir im Südosten der Türkei angeordnet. Gültan Kisanak und Firat Anli würden „Mitgliedschaft in einer bewaffneten terroristischen Vereinigung“ und „logistische Unterstützung einer bewaffneten terroristischen Vereinigung“ vorgeworfen, teilte das Gericht am Sonntagabend mit. Die Festnahme der beiden Bürgermeister am Dienstagabend hatte gewaltsame Proteste im Südosten des Landes ausgelöst.

Die Bürgermeisterin Kisanak und ihr Kollege Anli üben gemeinsam das Bürgermeisteramt aus. Diyarbakir wird immer wieder von Kämpfen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Anhängern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erschüttert. Die PKK wird von der türkischen Regierung als Terrororganisation bezeichnet.

Die Regierung in Ankara hatte im September 28 gewählte Bürgermeister abgesetzt. 24 von ihnen wurden wegen mutmaßlicher Kontakte zur PKK aus dem Amt entfernt, die vier übrigen wegen Verbindungen zur Gülen-Bewegung. Die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen wird von der Regierung in Ankara für den gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli verantwortlich gemacht.

Der mehrheitlich kurdische Südosten der Türkei kommt seit dem Ende eines Waffenstillstands zwischen der PKK und der Armee im Juli 2015 nicht mehr zur Ruhe. Seither wurden mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte und mehr als 7000 PKK-Kämpfer getötet. (afp)



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