Umfrage: Mehrheit der Amerikaner glaubt, dass sich Biden etwas zu Schulden kommen lassen hat

Eine jüngste Umfrage wirft kein gutes Licht auf den amtierenden US-Präsidenten. Sollte der Trend stimmen, könnte sich das negativ auf seine Wiederwahl als Präsident auswirken.
Titelbild
Präsident Joe Biden (l.) und sein Sohn Hunter Biden nehmen am 10. April 2023 am jährlichen Easter Egg Roll auf dem South Lawn des Weißen Hauses in Washington teil.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Von 18. Oktober 2023

Die Mehrheit der Amerikaner ist der Meinung, dass US-Präsident Joe Biden in die internationalen Geschäfte seines Sohnes Hunter Biden entweder illegal verwickelt war oder er sich in dieser Angelegenheit zumindest unmoralisch verhalten hat.

Die Meinungsforscher von AP-NORC stellten folgende Frage: „Wenn es um die Auslandsgeschäfte von Joe Bidens Sohn Hunter geht, denken Sie, dass Joe Biden etwas Illegales getan hat oder dass er etwas Unmoralisches, aber nicht Illegales getan hat oder denken Sie, dass er nichts Falsches getan hat?“

Insgesamt gaben 35 Prozent der befragten Erwachsenen in den USA an, dass sie glauben, dass Präsident Biden etwas Illegales getan hat. 33 Prozent sagten, dass er etwas Unmoralisches getan hat.

Die Ergebnisse unterscheiden sich zudem nach der politischen Einstellung des Betreffenden. Die meisten Republikaner (65 Prozent) glauben, dass Präsident Biden im Zusammenhang mit den Geschäften seines Sohnes etwas Illegales getan hat, während die meisten Demokraten (58 Prozent) der Meinung sind, dass der Präsident nichts falsch gemacht hat.

Angebliche Verwicklung von Präsident Biden im Fokus

Während Biden nach wie vor jegliche Beteiligung an den Geschäfte seines Sohnes bestreitet, hat der von den Republikanern geführte Kongressausschuss für Aufsicht und Reform über 20 Beweise veröffentlicht, die das Gegenteil belegen.

„Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Joe Biden in die Machenschaften seiner Familie verwickelt war, auch während seiner Amtszeit als Vizepräsident“, schrieb der Ausschuss in einer Erklärung.

„Die Demokraten und ihre verbündeten Medien versuchen weiterhin, diese überwältigenden Beweise zu ignorieren, um von der Korruption der Familie Biden abzulenken und die Amerikaner zu täuschen“, so das Gremium weiter.

Präsident Biden betonte während des Wahlkampfes 2020, dass er in keiner Weise in die Geschäfte seines Sohnes verwickelt sei.

Brisante Enthüllungen

Der Wahrheitsgehalt seiner Behauptungen wurde bald darauf erschüttert: zuerst durch Beweise auf dem Laptop seines Sohnes Hunter Biden, dann durch die Aussagen von Hunters ehemaligen Geschäftspartners Tony Bobulinski. Erst kürzlich kamen die brisanten Enthüllungen von Devon Archer, einem ehemaligen Geschäftspartner von Hunter Biden, dazu.

Archer sagte gegenüber Kongressausschussmitgliedern Ende Juli unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus, dass der Präsident bei mehreren Gelegenheiten mit Geschäftspartnern seines Sohnes sprach.

Devon Archer (Mitte), der ehemalige Geschäftspartner von Hunter Biden, verlässt das O’Neill Bürogebäude, nachdem er vor dem Ausschuss für Aufsicht und Reform im Kapitol in Washington am 31. Juli 2023 ausgesagt hatte. Foto: Chip Somodevilla/Getty Images

Zu den wichtigsten Enthüllungen von Archer am 31. Juli gehört, dass Hunter Biden seinen Vater, damals Vizepräsident, während geschäftlicher Treffen mehr als 20 Mal angerufen hatte und auf Lautsprecher schaltete, um „die Marke“ zu verkaufen.

Republikaner sehen Archers Aussage als Beweis dafür, dass der Präsident das Volk über seine Beteiligung an den Geschäften seines Sohnes belogen hat. Unterstützer des Präsidenten sagen hingegen, dass die Gespräche nur „beiläufigen“ Smalltalk betrafen und Hunter Biden höchstens mit dem Zugang zu seinem Vater hausieren gegangen war, aber nicht mit echten Geschäften.

Das Weiße Haus hat die Bedeutung der Aussage von Herrn Archer heruntergespielt. Der Sprecher Ian Sams sagte, sie liefere nicht die Art bahnbrechender Beweise für Fehlverhalten, wie die Republikaner es behaupteten. Es gebe keine Beweise für eine Verwicklung.

Archer im Interview mit Tucker Carlson

Später, in einem Interview mit Tucker Carlson, sagte Archer, dass die Behauptung von Präsident Biden, er habe nichts mit den Geschäften seines Sohnes zu tun, „kategorisch falsch“ sei.

„Er wusste von Hunters Geschäften. Er traf sich mit Hunters Geschäftspartnern“, sagte Archer. Er betonte, dass die Behauptung, der Präsident sei in keiner Weise in die Geschäfte seines Sohnes verwickelt, „sachlich nicht korrekt“ sei.

Doch wie schon bei seiner Aussage vor dem Kongress räumte Archer auch ein, dass es keine direkte Beteiligung an den Geschäften gab.

„Ich glaube nicht, dass Joe Biden jemals eine Bilanz oder eine Tabelle oder was auch immer oder irgendein Finanzdokument angesehen hat“, so Archer. Er vermute, dass die Beteiligung des Präsidenten an den Geschäften von Hunter Biden eher repräsentativer Art waren.

Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben mittlerweile gegen den Präsidenten wegen seiner mutmaßlichen Verbindungen zu den Geschäften seines Sohnes ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet.

Millionen flossen über diverse Briefkastenfirmen

Bei der Ankündigung des Amtsenthebungsverfahrens Mitte September betonte der damalige Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, Biden habe über sein Wissen über die Auslandsgeschäfte seiner Familie gelogen.

„Laut Augenzeugen nahm der Präsident an mehreren Telefonaten teil sowie an Interaktionen wie Abendessen, was seinem Sohn und dessen Geschäftspartnern Autos und Millionen Dollar einbrachte“, so McCarthy auf einer Pressekonferenz am 12. September.

Bankaufzeichnungen würden dem Ex-Sprecher zufolge belegen, dass fast 20 Millionen Dollar an die Mitglieder der Familie Biden und ihre Partner über verschiedene Briefkastenfirmen geflossen seien. Das Finanzministerium habe mehr als 150 Transaktionen der Biden-Familie und deren Geschäftspartner aufgezeichnet, die von US-Banken als verdächtige Aktivitäten eingestuft worden seien.

„Sogar ein vertrauenswürdiger FBI-Informant hat der Familie Biden eine Bestechung unterstellt.“ Biden habe sein Amt dazu missbraucht, um Hunter Bidens Geschäftspartner über die Rolle seines Sohnes im Vorstand des ukrainischen Energieunternehmens Burisma zu koordinieren, so McCarthy weiter.

Zu wenig Beweise

Während der ersten Anhörung zum Amtsenthebungsverfahren am 28. September sagten Zeugen, dass die bisher aufgedeckten Beweise auf ein Fehlverhalten der Familie Biden hindeuteten, dass aber noch mehr Beweise erforderlich seien, um ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten einzuleiten.

„Ich glaube zwar, dass ein Amtsenthebungsverfahren gerechtfertigt ist, aber ich glaube nicht, dass die Beweise derzeit den Tatbestand eines Verbrechens und Vergehens erfüllen, der für eine Amtsenthebung erforderlich ist“, sagte Jonathan Turley, ein Rechtsprofessor an der George Washington Rechtsuniversität, aus.

In einem Memorandum an die Republikaner, das vor der ersten Anhörung veröffentlicht wurde, wiesen die Führer der Republikaner darauf hin, dass sie Beweise dafür zusammengetragen haben, dass die Biden-Familie und ihre Partner zwischen 2014 und 2019 mehr als 24 Millionen Dollar erhalten hätten. Präsident Biden war Anfang 2017 Vizepräsident unter dem damaligen Präsident Barak Obama.

Das Geld wurde „durch eine äußerst komplexe Kette von Transaktionen übertragen, die es schwierig mache, den Fluss dieser Mittel zu verfolgen“, sagten sie in dem Memo.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “Most Americans Think President Biden Did Something Wrong in Hunter Biden Affairs (deutsche Bearbeitung nh).



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