Eilantrag gegen Räumung des Flüchtlingslagers von Calais

In dem Lager am Ärmelkanal harren zwischen 7000 und 10.000 Flüchtlinge aus. Die meisten von ihnen hoffen, nach Großbritannien zu gelangen.
Titelbild
Der "Dschungel" CalaisFoto: PHILIPPE HUGUEN/Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2016

Die geplante Räumung des Flüchtlingslagers im nordfranzösischen Calais stößt auf Widerstand. Elf Hilfsorganisationen stellten am Mittwochabend beim Verwaltungsgericht in Lille einen Eilantrag gegen die Auflösung des sogenannten Dschungels. Sie werfen den Behörden eine „Beeinträchtigung der Grundrechte der Exilanten“ vor.

Die Organisationen – darunter Emmaus und L’Auberge des Migrants (Die Herberge der Migranten) – kritisieren, es gebe keine nachhaltige Lösung für die Flüchtlinge in Calais. Die Regierung will sie in Aufnahmezentren im ganzen Land umsiedeln. Dies entspreche aber nicht den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen, erklärten die Helfer. Ungeklärt sei insbesondere das Schicksal von rund 1300 unbegleiteten Minderjährigen.

In dem Lager am Ärmelkanal harren zwischen 7000 und 10.000 Flüchtlinge aus. Die meisten von ihnen hoffen, nach Großbritannien zu gelangen. Die Hilfsorganisationen hatten sich bereits im Februar an das Gericht in Lille gewandt, um die Räumung des Südteils des „Dschungels“ zu verhindern, waren mit ihrem Antrag jedoch gescheitert.

Am Mittwoch hatte das oberste französische Verwaltungsgericht in Paris die Schließung von dutzenden kleinen Geschäften und Imbissbuden in dem Lager erlaubt. Die Regierung hat offiziell kein Datum für den Beginn der Räumung genannt. Als möglicher Termin galt bisher aber der kommende Montag. (afp)



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