Erdogan fordert das versprochene Geld: EU ist drei Milliarden Euro Hilfe weiter schuldig

Die Türkei warte „weiterhin vergebens“ auf die versprochenen drei Milliarden Euro, kritisiert der türkische Präsident die EU. Die Türkei drohte schon einige Male, sollten sie das Geld nicht bekommen, würden sie die Flüchtlingsströme ungehindert nach Europa weiterreisen lassen.
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.Foto:  Turkish President Press Office/dpa
Epoch Times7. März 2016

Istanbul (dpa) – Die Türkei wartet nach den Worten von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan weiterhin vergeblich auf die von der EU in der Flüchtlingskrise zugesagte Finanzhilfe.

„Sie haben gesagt, wir geben Euch drei Milliarden Euro Unterstützung“, sagte Erdogan in Ankara. „Vier Monate sind vergangen, sie haben sie uns immer noch nicht gegeben.“

Erdogan fügte mit Blick auf die Teilnahme von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am EU-Gipfel hinzu: „Der geehrte Ministerpräsident ist gerade in Brüssel. Ich hoffe, er kommt mit dem Geld zurück.“

Erdogan übte erneut Kritik an der Flüchtlingspolitik der EU. „Einerseits sagen sie, die Flüchtlinge sollen nicht kommen. Ja, aber nicht wir schicken die Flüchtlinge, sondern seht, sie kommen über das Meer. Und viele davon sterben leider.“ Die Türkei habe bislang fast 100 000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. „Aber die anderen verursachen ihren Tod, indem sie ihre Boote aufschlitzen.“ Wen er damit meinte, sagte Erdogan nicht.

Die EU verhandelt mit der Türkei darüber, wie der Zustrom von Flüchtlingen gebremst werden kann. Im Gegenzug hat die EU der Türkei bereits Ende November drei Milliarden Euro zugesagt, mit denen die Bedingungen für Flüchtlinge im Land verbessert werden sollen.



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