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Erdogan kündigt Syrien-Gipfel mit Russland, Deutschland und Frankreich an

Der türkische Präsident hat einen Syrien-Gipfel angekündigt - mit Russland, Deutschland und Frankreich.

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Recep Tayyip Erdogan

Foto: Ralf Hirschberger/dpa

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einen Syrien-Gipfel mit Russland, Deutschland und Frankreich zur Lage in der umkämpften syrischen Provinz Idlib angekündigt. Erdogan sagte am Samstag in einer Rede, er werde am 5. März mit Russlands Präsident Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsident Emmanuel Macron zusammenkommen, um „erneut“ über die Situation zu beraten.
Erdogan hatte am Freitag in einem Telefonat mit Merkel und Macron „konkrete Maßnahmen“ Deutschlands und Frankreichs gefordert, um eine „humanitäre Katastrophe“ in Idlib zu verhindern. In einem weiteren Telefonat rief er Putin dazu auf, die Truppen des syrischen Staatschef Baschar al-Assad „in die Schranken zu weisen“.

Vierer-Gipfel zu Syrien

Nach Angaben des Bundesregierung ging es in dem Telefonat von Merkel, Macron und Erdogan auch um einen von der Bundeskanzlerin und dem französischen Präsidenten vorgeschlagenen Vierer-Gipfel zu Syrien. Wie ein Sprecher des Bundesregierung sagte, plädierten alle drei Gesprächspartner für „ein zeitnahes gemeinsames Treffen“ mit Putin.
Merkel und Macron hatten bereits am Donnerstag mit Putin telefoniert und ein gemeinsames Treffen mit Erdogan vorgeschlagen. Die Haltung Moskaus zu dem Vorschlag war aber zunächst unklar geblieben. Ein Kreml-Sprecher hatte am Freitag gesagt, es werde über „die Möglichkeit“ eines solchen Gipfeltreffens diskutiert. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

900.000 Menschen auf der Flucht

In Idlib und benachbarten Provinzen im Nordwesten Syriens geht die syrische Armee seit Dezember mit Unterstützung Russlands verstärkt gegen islamistische und dschihadistische Milizen vor. Der syrische Staatschef al-Assad will die letzte Milizen-Hochburg wieder unter seine Kontrolle bringen. Die Türkei steht auf Seiten der Gegner Assads.
Seit Anfang Dezember sind nach UN-Angaben rund 900.000 Menschen aus dem umkämpften Gebiet geflohen. Viele von ihnen leben unter katastrophalen Bedingungen in der Grenzregion an der Grenze zur Türkei. (afp/so)

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