EU: Entwurf sieht Glyphosat-Verlängerung um zehn Jahre vor

Umweltschutzorganisationen sehen in Glyphosat Gefahren für Menschen und Umwelt. Hersteller Bayer weist das vehement zurück. Die EU-Kommission könnte den Unkrautvernichter nun weiterhin zulassen.
EU-Kommissions-Entwurf sieht Glyphosat-Verlängerung um zehn Jahre vor.
EU-Kommissions-Entwurf sieht Glyphosat-Verlängerung um zehn Jahre vor.Foto: Patrick Pleul/zb/dpa
Epoch Times20. September 2023

Die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat könnte nach einem Entwurf für einen Vorschlag der EU-Kommission verlängert werden. Dem Dokument zufolge könnte das Mittel zehn weitere Jahre eingesetzt werden.

Der Vorschlagsentwurf wird am Freitag mit den EU-Staaten erörtert. Für den Einsatz sind bestimmte Bedingungen vorgesehen, etwa Maßnahmen zur Risikominderung. Dabei geht es etwa darum, zu verhindern, dass Glyphosat bei der Anwendung stark verweht wird.

Glyphosat ist noch bis zum 15. Dezember EU-weit zugelassen. Umweltschutzorganisationen sehen in Glyphosat Gefahren für Menschen und Umwelt, der Hersteller Bayer weist das vehement zurück. Deutschland will ab Anfang 2024 Glyphosat nicht mehr zulassen. „Die Gesundheit von Millionen Europäerinnen und Europäern droht für weitere 10 Jahre aufs Spiel gesetzt zu werden“, sagte die Grünen-Abgeordnete Jutta Paulus am Mittwoch.

Eine Entscheidung über die Verlängerung im zuständigen Ausschuss, in dem auch Vertreter der EU-Staaten sitzen, wird nicht vor Mitte Oktober erwartet – unter Umständen noch später. Für eine Entscheidung ist eine qualifizierte Mehrheit erforderlich. (dpa/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion