Ex-Kanzler Sebastian Kurz schließt Rückkehr in die Politik „für immer“ aus

Der bevorstehende Auftritt von Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz beim ÖVP-Parteitag in Graz hat Gerüchte über eine mögliche Rückkehr in die Politik genährt. Dieser erteilte Kurz nun eine endgültige Absage. Im Ukrainekrieg glaubt er an eine Verhandlungslösung.
Titelbild
Der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Von 9. Mai 2022

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Obwohl er erst 35 Jahre alt ist, blickt Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Staatssekretär für Integration, Außenminister, Bundeskanzler – all diese Ämter hatte er bereits inne. Im Oktober 2021 räumte er seinen Posten nach Korruptionsvorwürfen.

Dass Kurz, der mittlerweile als „Global Strategist“ für US-Milliardär Peter Thiel tätig ist, am kommenden Wochenende den Parteitag der ÖVP in Graz besuchen wird, hatte Rückkehrgerüchte in die Politik befeuert. Im Interview mit der „Kronen Zeitung“ erteilte Kurz diesen nun eine endgültige Absage.

Sebastian Kurz hatte „nie das Ziel, als Politiker in Pension zu gehen“

„Das gilt für immer“, machte Kurz, dessen Freundin Susanne im November 2021 den ersten gemeinsamen Sohn zur Welt brachte, auf Nachfrage über die Dauerhaftigkeit seines Ausstiegs aus der Politik deutlich. „Eine Rückkehr schließe ich dauerhaft aus.“

Innenpolitik spiele in seinem täglichen Leben „eigentlich kaum noch eine Rolle“, betont der Ex-Kanzler, der mit 16 Jahren erstmals ehrenamtlich für die Junge ÖVP aktiv wurde und mit 24 Jahren Staatssekretär wurde. „Ich hatte ohnehin nie das Ziel, als Politiker in Pension zu gehen.“

Geopolitische Entwicklungen verfolge er jedoch „nach wie vor beruflich und aus Interesse sehr intensiv“. Kurz, der schon in seiner Zeit als Politiker sowohl in die Ukraine als auch nach Russland Gesprächskanäle gepflegt hatte, sei nach wie vor im Kontakt mit Vertretern beider Seiten. Trotz der derzeitigen Eskalation, die noch mehr und Zerstörung gebracht habe, glaubt Kurz daran, dass es am Ende zu einer Verhandlungslösung kommen werde:

Die Situation ist eine sehr verfahrene, aber letztlich endet jeder Krieg irgendwann mit Verhandlungen. Wir müssen die Hoffnung haben, dass das Blutvergießen bald ein Ende hat.“

Keine Entschuldigung bei als „A****“ bezeichnetem Mitterlehner

Was die Situation seiner Partei anbelangt – die ÖVP ist in Umfragen mittlerweile auf nur noch 23 bis 24 Prozent und damit hinter die Sozialdemokraten zurückgefallen –, will Kurz auf „Zurufe vom Muppet-Balkon“ verzichten. Eine Entschuldigung bei seinem Vorgänger Reinhold Mitterlehner, den Kurz in einem der im Vorjahr enthüllten Chats zwischen ihm und seinen Vertrauten mit einem unflätigen Ausdruck bedacht haben soll, hält der Ex-Kanzler nicht für erforderlich:

„In meinem Leben hat Reinhold Mitterlehner nicht die Relevanz, die ich anscheinend in seinem habe. […] Ich glaube, wir sind uns wechselseitig wenig schuldig geblieben. Und genau so, wie ich zu Wolfgang Schüssel, Andreas Khol, Willi Molterer, Sepp Pröll und Michael Spindelegger nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis habe, gibt es halt auch den einen oder anderen, mit dem ich jetzt nicht privat auf einen Kaffee gehen würde.“

Jeder, der nun in der ÖVP Verantwortung trage, habe „nicht nur die Pflicht, diese wahrzunehmen, sondern auch das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen“. Für die ÖVP sei jedoch Geschlossenheit besonders wichtig, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen.

„Kultur der Verleumdungen“ belastet Politik in Österreich

Mit einer strafrechtlichen Verurteilung aufgrund der in Rede stehenden Korruptionsvorwürfe rechnet der Ex-Kanzler nicht. Derzeit ermittelt die Justiz noch gegen 18 ehemalige oder immer noch amtierende ÖVP-Politiker. Eine Reihe von Verfahren ist jedoch auch bereits wieder eingestellt worden.

Kurz äußerte sich „überzeugt davon, dass ich am Ende des Tages beweisen kann, dass all diese Vorwürfe falsch sind“. Allerdings finde er es „furchtbar“, wie zuletzt in Österreich eine „immer stärker werdende politische Kultur der Anzeigen, der Verleumdungen und des Versuchs, mit dem Strafrecht Politik zu machen“, Einzug gehalten habe.



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