Fast 120 Tote bei schwerem Zugunglück in Indien – Update

Update: Bei dem schweren Zugunglück im Norden von Indien erhöht sich die Anzahl der Toten auf über 120. Der Patna-Indore-Express entgleiste mitten in der Nacht im Bezirk Kanpur, mehrere der insgesamt 14 Wagen stürzten von den Gleisen.
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Bei einem schweren Zugunglück im Norden von Indien sind fast hundert Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden rund 150 Menschen verletzt, als ein Schnellzug nahe Kanpur im Staat Uttar Pradesh entgleiste.Foto: AFP/Getty Images
Epoch Times20. November 2016

+++ Update 16:40: Die Anzahl der Toten erhöht sich auf mindestens 120 +++

Beim schwersten Zugunglück in Indien seit Jahren sind mindestens 120 Menschen getötet und weitere 200 verletzt worden.

Der Patna-Indore-Express entgleiste mitten in der Nacht (Ortszeit) im Bezirk Kanpur, mehrere der insgesamt 14 Wagen stürzten von den Gleisen. Die von der Polizei von Uttar Pradesh genannte Opferzahl stieg im Verlauf des Tages immer weiter an. Am Abend sagte Kanpurs Polizeiinspektor Zaki Ahmad der Nachrichtenagentur AFP: „Die Zahl der Toten hat 120 erreicht. Und mindestens 200 andere Opfer werden in nahe gelegenen Krankenhäusern behandelt.“

Hunderte Soldaten und Polizisten waren am Unfallort im Einsatz und unterstützten die Rettungskräfte bei der Suche nach Überlebenden. Die Helfer setzten unter anderem Metallschneider ein, um sich einen Weg zu den Menschen in den Wagen zu verschaffen. Auch Kräne waren im Einsatz.

„Wir werden Tag und Nacht suchen, solange wir davon ausgehen, dass auch nur ein Mensch noch lebend geborgen werden kann“, sagte der Einsatzleiter der Armee, A. Chhibbar. Rund 30 Krankenwagen eilten zu der Unfallstelle, um die Verletzten zu versorgen.

Die Studentin Nitika Trivedi sagte, sie werde die Bilder der Leichen nie wieder los werden. „Ich habe so etwas noch nie gesehen, ich bin zutiefst erschüttert“, sagte sie. Medienberichten zufolge waren viele Familien im Zug, die zu Hochzeiten unterwegs waren – in Indien ist derzeit Heirats-Saison. Die Braut Ruby Gupta, die mit einem gebrochenen Arm davon kam, suchte verzweifelt ihren Vater, wie sie der Nachrichtenagentur Press Trust of India sagte.

Bahnminister Suresh Prabhu ordnete eine umfassende Untersuchung des Unglücks an und versprach, gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Ministeriumsvertreter Manoj Sinha sagte, möglicherweise seien die Schienen beschädigt gewesen. Premierminister Narendra Modi schrieb im Internetdienst Twitter, das Unglück erfülle ihn mit so viel Schmerz, dass er kaum Worte finde.

20.11.2016, 9:10: Bisher 100 Tote

Bei einem schweren Zugunglück im Norden von Indien sind in der Nacht zum Sonntag fast hundert Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden zudem rund 150 Menschen verletzt, als ein Schnellzug nahe Kanpur im Staat Uttar Pradesh entgleiste.

Die meisten Passagiere wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht. Die Unfallursache war zunächst unklar, die Regierung versprach umfassende Ermittlungen.

Der Patna-Indore-Express entgleiste mitten in der Nacht (Ortszeit), mehrere Wagen stürzten von den Gleisen. Ein Vertreter der Polizei von Uttar Pradesh sprach von mindestens 96 Toten und 150 Verletzten.

Die Rettungskräfte waren am Sonntag weiter im Einsatz, um an der Unfallstelle nach Vermissten und möglichen Überlebenden zu suchen.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich die Helfer mit schwerem Gerät Zugang zu den umgestürzten Wagen verschafften. Überall lagen Koffer und anderes Gepäck verstreut.

Die umliegenden Krankenhäuser wurden in Alarmbereitschaft versetzt, rund 30 Krankenwagen eilten zu der Unfallstelle, um die Verletzten zu versorgen. Sonderzüge waren im Einsatz, um die festsitzenden Passagiere wegzubringen.

„Ich bin glücklich, am Leben zu sein“

Augenzeugen berichteten, wie sie von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen und dann durch die Wucht des Unfalls umher geworfen wurden. „Der Lärm war ohrenbetäubend“, sagte ein Passagier, der an der Unfallstelle mit seiner Familie wartete, zu Journalisten. „Ich bin glücklich, am Leben zu sein. Aber das war für uns schon eine Erfahrung nahe am Tod.“

Der Zug verkehrt zwischen Indore im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh und Patna im nordöstlichen Bundesstaat Bihar. Bahnminister Suresh Prabhu ordnete eine umfassende Untersuchung des Unglücks an und versprach, gegen die Verantwortlichen vorzugehen.

Premierminister Narendra Modi schrieb im Internetdienst Twitter, das Unglück erfülle ihn mit so viel Schmerz, dass er kaum Worte finde.

Auf Indiens Streckennetz kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Dutzende Millionen Menschen fahren dort täglich mit dem Zug, gerade für lange Strecken ist die Bahn das bevorzugte Transportmittel in dem riesigen Land.

Die indische Regierung will die Bahn mit Investitionen in Milliardenhöhe sicherer und wirtschaftlicher machen. (afp)



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