Frontex-Chef kritisiert nationale Alleingänge in Flüchtlingskrise

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Halt-Stopp-Schild der Polizei bei einer VerkehrskontrolleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Februar 2016

Der Direktor der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat Grenzschließungen innerhalb der EU kritisiert. „Wenn einzelne Staaten ihre Grenzen schließen, hilft das nicht“, sagte Leggeri den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir haben das gesehen: Als Ungarn die Grenze mit einem Zaun abgeriegelt hat, kamen die Menschen über die Balkanstaaten in Richtung EU.“

Die Notsituation bleibe, hob der Frontex-Chef hervor. Die Flüchtlinge würden sich neue Wege nach Europa suchen. „Es kann nur eine europäische Lösung geben: eine Verteilung der Menschen in Europa und der Schutz des Schengenraums.“ Europas oberster Grenzbeamter mahnte zudem die Abhängigkeit seiner Agentur von den einzelnen EU-Staaten an und forderte eigene Einheiten. Um den Andrang der Menschen an der EU-Außengrenze auch 2016 zu kontrollieren, brauche Frontex „mehr Geld und Personal“. Leggeri: „Ideal ist eine Einheit von 1500 Grenzbeamten, die immer einsatzbereit ist.“ Frontex sei noch „zu stark abhängig“ von der Bereitschaft der einzelnen EU-Staaten, Polizisten für die Missionen etwa vor der griechischen Küste bereitszustellen.

(dts Nachrichtenagentur)



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